Die Bedrohung ist der Mensch

von Tierschutz - Die Bedrohung ist der Mensch © Bild: News/Ian Ehm

Gewisse Traditionen muss man einhalten. An dieser Stelle ist es der Hinweis auf das Leid von Hunderttausenden Gänsen, die zum Fest des Heiligen Martin am 11. November ihr Leben lassen müssen. 250.000 sind es in Österreich. Wie viele und welche von diesen gefiederten Geschöpfen brutal gestopft und bei lebendigem Leib gerupft wurden, lässt sich auf dem Teller nicht mehr feststellen. Wenn Sie nicht wollen, dass eine Gans für Sie leidet, verlangen Sie eine österreichische Weidegans. Deren Leben ist auf 28 Wochen befristet. Aber diese hat sie unter artgerechten Bedingungen verbracht.

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Achten Sie beim Kauf und beim Bestellen auf die Herkunft Ihres Bratens, fragen Sie nach. Das ist notwendig, solange die Kennzeichnung von Lebensmitteln in Österreich nicht verpflichtend ist. Die ist längst fällig!

Eine andere Spezies, die in diesen Tagen verstärkt in den Fokus menschlicher Bedrohung rückt, ist der Wolf. Konkret der angebliche "Problemwolf" mit der Nummer "118MATK" in Tirol. Die schwarz-grüne Tiroler Landesregierung will nun seinen Abschuss beschließen. Dass man damit gegen EU-Recht verstößt, ist diesen Leuten im Landtag offensichtlich egal.

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Dieser Wolf wird für den Tod von 53 und die Verletzungen von zwei Schafen verantwortlich gemacht. Sollte durch ihn in den kommenden 60 Tagen ein weiteres Weidetier zu Schaden kommen, wird er erschossen. Wie aber will man seine Schuld feststellen? Mittels DNA? Aber wie soll ein Jäger über sein Zielfernrohr die DNA des Wolfs erkennen? Töten ist keine Lösung. Hier hilft nur Herdenschutz, wie der WWF mehrfach belegt hat.

Übrigens: Wer garantiert, dass Schafe nicht nur vor Meister Isegrim flüchten, sondern auch vor Wanderern, die in Scharen auf den Almen aufmarschieren und so manches Tier in den Abgrund treiben?

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