Lasst sie schwimmen!

von Tierschutz - Lasst sie schwimmen! © Bild: News/Ian Ehm

Die Nachricht von der Versteigerung eines Thunfischs um 2,7 Millionen Euro auf der traditionellen Neujahrs-Fischauktion in Tokyo erzeugte internationales Aufsehen. Der Inhaber einer japanischen Restaurantkette hatte den 278 Kilogramm wiegenden Blauflossen-Thunfisch zu Werbezwecken für sein Unternehmen erstanden. Die hohe Summe ist aber vor allem ein Hinweis darauf, wie rar diese Spezies geworden ist. Der Grund ist Überfischung.

Seit Jahren raten Umweltschutzorganisationen vom Thunfisch-Konsum ab. Denn auch der Rote Thun, der Großaugenthun und der Gelbflossenthun, die meist zu Sushi verarbeitet werden, kommen immer seltener vor. Ein weiteres Problem stellt der Beifang dar. Andere gefährdete Arten wie Meeresschildkröten und Delfine geraten oft in die Fangnetze der Fischer und verletzten sich bei den Versuchen, sich zu befreien. Ungeachtet ihrer Blessuren werden die Tiere ins Meer zurückgeworfen. Das Leid dieser Meeresbewohner sollte man beim Öffnen einer Dose Thunfisch bedenken.

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Wer glaubt, mit dem Verzicht auf diese Köstlichkeit etwas zur Rettung beizutragen, irrt nicht. Denn tatsächlich können wir mit unserem Konsumverhalten etwas erreichen. Ein gutes Beispiel gab dafür in den Neunzigerjahren unfreiwillig ein Ölkonzern. Als er ankündigte, ein Zwischenlager namens Brent Spar im Atlantik zu entsorgen, gingen seine Umsätze in Europa drastisch zurück.

Übrigens: Vor Kurzem ist Japan aus der internationalen Walfangkommission ausgetreten. Ab Juli werden die stattlichen Meeressäuger wieder aus kommerziellen Gründen gejagt. Walfleisch wird hauptsächlich in Japan verzehrt.

Trotzdem sollten wir alle überlegen, wie auch wir die Könige der Meere retten können.

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