Thomas Morgenstern stürzt schwer

Dreifacher Olympiasieger verletzt sich beim Training am Kulm schwer am Kopf

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    Thomas Morgenstern ist beim Trainingsdurchgang am Kulm schwer gestürzt.

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    Schon kurz nach dem Absprung hat er die Kontrolle über den linken Ski verloren.

Laut dem behandelnden Arzt Josef Obrist, Primar am Salzburger Unfallkrankenhaus, sei der Kreislauf des Olympiasiegers stabil. "Er befindet sich durchaus in kritischem Zustand und muss ständig überwacht werden", sagte Obrist.

Keine Lebensgefahr nach Sturz

Es bestehe aber keine Lebensgefahr. Obrist wies auch darauf hin, dass kein Vergleich mit der Verletzung von Michael Schumacher gezogen werden könne, da das ÖSV-Ass bei Bewusstsein sei und klare Antworten gebe. Allerdings müsse Morgenstern nun 72 Stunden lang überwacht werden. "Das Risiko bei einer Kopfverletzung ist, dass sich der Zustand verschlechtern kann, da immer die Gefahr von Einblutungen besteht", erklärte Wolfgang Voelckel, Leiter der Anästhesie und Intensivmedinzin am UKH Salzburg. Nach diesen drei Tagen werde man weitere Aussagen treffen können. Dann werde es auch weitere Informationen geben.

Nicht einmal ein Monat nach seinem schweren Sturz beim Weltcup-Skispringen in Titisee-Neustadt ist Thomas Morgenstern wieder schwer gestürzt. Der 27-jährige Kärntner verdrehte sich am Freitag im zweiten Trainingsdurchgang für das Skifliegen am Kulm und schlug mit Rücken und Kopf im Aufsprung auf. Anschließend stürzte er sich überschlagend den steilen Aufsprunghügel hinunter. Dabei verlor der 27-Jährige das Bewusstsein. Bei der Erstversorgung konnte er aber Arme und Beine bewegen und war ansprechbar.

Der dreifache Olympiasieger wurde von Rettungskräften neben der Schanze versorgt und anschließend ins Spital gebracht.

"Gott sei Dank ansprechbar"

Andreas Goldberger hat zunächst beruhigt: "Er war Gott sei Dank ansprechbar. Er hat gleich eine Halskrause erhalten und wird jetzt sofort ins Krankenhaus nach Bad Aussee gebracht", erklärt der ehemalige Springer im ORF. "Er hat einige Abschürfungen erlitten, aber das Wichtigste ist, dass er ansprechbar war."

Auch ÖSV-Physiotherapeut Herbert Leitner kehrt das Positive hervor: "Er kann die Arme und Beine bewegen. Das ist einmal ganz wichtig für uns."

Sichtlich gezeichnet vom neuerlichen Sturz war Cheftrainer Alexander Pointner: "Das tut verdammt weh, wenn man so eine enge Beziehung zu den Athleten hat und dann so machtlos ist. Jetzt kann man für Thomas nur das Beste hoffen."

Sportler erst Ende Dezember schwer gestürzt

Morgensterns Sportkarriere verläuft im Olympia-Winter wie auf einer Achterbahn. Am 14. Dezember feierte er in Titisee-Neustadt seinen ersten Sieg seit fast zwei Jahren, tags darauf stürzte er nach dem Aufsprung schwer. Von den Blessuren - schweren Prellungen und Blutergüssen sowie einem Fingerbruch - erholte er sich rasch und schaffte ein erfolgreiches Comeback bei der Vierschanzen-Tournee.

Nach seinem zweiten Gesamtrang kam Morgenstern mit großen Erwartungen zum Kulm, wo er 2006 WM-Dritter geworden war. "Ich bin selten in meiner Karriere mit so gutem Selbstvertrauen zum Skifliegen gekommen wie jetzt", hatte der Kärntner noch am Donnerstagabend im Teamhotel in Tauplitz versichert.

Im ersten Trainingsdurchgang erreichte er mit 196,5 m die zweitgrößte Weite, doch beim zweiten Versuch um 13 Uhr passierte es: "Wir müssen es erst analysieren, aber offenbar haben sich die Ski kurz berührt. Da werden so große Kräfte frei, die man nicht mehr regulieren kann. Da sind der Athlet und der Trainer machtlos", erklärte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner.

Kommentare

ich wünsche ich hätte 1000 hände ,um ihm alle daumen zur gesundung zu drücken !!!

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