Teure Kakaobohnen belasten Manner-Bilanz:
Gewinn sank im Vorjahr auf 2,6 Mio. Euro

Umsätze sind hingegen um zwei Prozent gestiegen Für 2011 rechnet Manner mit leichtem Absatzplus

Der Wiener Schnittenhersteller Manner hat sich im Vorjahr wieder mit einem "dramatischen" Preisanstieg von Nahrungsmittelrohstoffen konfrontiert gesehen, Kakaobohnen etwa kletterten im Sommer auf ein 33-Jahres-Hoch. Bei Manner stieg im Geschäftsjahr 2010 der Aufwand für Rohstoffe um 6,4 Millionen Euro bzw. auf 32,7 (29,6) Prozent der Betriebsleistung. Dementsprechend schmolzen auch die Erträge.

Teure Kakaobohnen belasten Manner-Bilanz:
Gewinn sank im Vorjahr auf 2,6 Mio. Euro

Das operative Ergebnis (Ebit) brach von 7,0 auf 4,2 Millionen Euro ein, der Jahresüberschuss von 4,5 auf 2,6 Millionen Euro. Die Umsätze sind hingegen leicht um zwei Prozent auf 158,5 Millionen Euro gestiegen, geht aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervor. Man habe die Produktivität an allen Standorten verbessert und Schulden abgebaut, alle Marken ("Manner", "Casali", "Napoli" usw.) hätten sich positiv entwickelt.

Heuer erwartet das Management um Josef Manner keine Entspannung an den Rohstoffmärkten. Alle wichtigen Rohstoffe - neben Kakao sind dies u. a. Haselnüsse, pflanzliche Fette und Zucker - notierten auf bzw. nahe an historischen Höchstständen, heißt es. "Zusätzlich wird auch immer stärker das Thema Verfügbarkeit (unabhängig von den hohen Preisen) schlagend."

Große Sorgen macht der Josef Manner Comp. AG außerdem die Schuldenkrise in wichtigen Exportländern, die zu einem zurückhaltenden Konsumverhalten führen werde. Für das Geschäftsjahr 2011 rechnet Manner trotzdem mit einem leichten Absatzplus. 2010 machte Manner 45,2 Prozent seiner Umsätze in Österreich, den großen Rest (51,5 Prozent) im EU-Ausland, 3,3 Prozent in Drittstaaten.

(apa/red)