Teschl und Eichtinger als neue
VP-Landesräte in NÖ präsentiert

Bisheriger Landesrat Wilfing folgt Penz als Erster Landtagspräsident

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Teschl wechselt vom ORF in die Landesregierung, sie übernimmt die Ressorts Familie, Soziales, Bildung und Jugend. Die 44-Jährige ist laut der Landeshauptfrau unabhängig und kein Parteimitglied. Die Landesrätin in spe war von 2010 bis 2015 Chefredakteurin des ORF Niederösterreich und zuletzt Koordinatorin der ORF-Landesstudios und Chefin vom Dienst bei der Sendung "Guten Morgen Österreich".

Als sie das Angebot bekommen habe, habe sie kurz nachgedacht, mit ihrer Familie gesprochen und dann "natürlich sofort Ja gesagt", berichtete Teschl: "Ich bin froh und stolz, dass ich einem Land, das mir so viel gegeben hat, etwas zurückgeben kann." Sie habe die Politik lange beobachtet und kommentiert, es sei ein schönes Gefühl, nun mitgestalten zu können.

Martin Eichtinger, derzeit noch Botschafter in London, wird für Wohnen, Arbeit, Arbeitsmarkt, Europa und Europäische Regionalpolitik zuständig sein. Er habe einen "sehr abwechslungsreichen Lebenslauf" und in mehreren Ländern gearbeitet, sagte der 56-Jährige. Seine internationale Erfahrung möchte der promovierte Jurist, der sieben Sprachen spricht, für Niederösterreich einbringen und Chancen für das Bundesland lukrieren. Eichtinger war u.a. 1988 bis 1992 persönlicher Sekretär von Vizekanzler bzw. Außenminister Alois Mock und 2003 bis 2007 Kabinettschef von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein.

Alle Personalentscheidungen seien einstimmig im Landesparteivorstand beschlossen worden, sagte Mikl-Leitner. Neben der Landeshauptfrau und ihrem Stellvertreter Stephan Pernkopf (Landwirtschaft, Energie, Gesundheit, Freiwillige Feuerwehren) gehören von der Volkspartei weiterhin Petra Bohuslav (Wirtschaft, Tourismus und Sport) und Ludwig Schleritzko (Finanzen, Straßenbau) der Landesregierung an. Die Volkspartei stellt nach der Landtagswahl, bei der sie am 28. Jänner die absolute Mandatsmehrheit verteidigt hat, sechs Regierungsmitglieder. Die SPÖ hat zwei und die FPÖ einen Landesrat, mit den beiden Parteien hat die ÖVP in dieser Woche jeweils ein Arbeitsübereinkommen geschlossen.

Schwarz, seit 2011 Landesrätin, wird der neuen Landesregierung nicht mehr angehören. Die 58-Jährige hatte im Gespräch mit Mikl-Leitner die Absicht geäußert, sich in absehbarer Zeit aus der Politik zurückzuziehen. "Auf Wunsch der Landeshauptfrau haben wir uns letztendlich dazu entschlossen, diesen Schritt sofort zu setzen", erklärte Schwarz. "Den für meine Tätigkeit wesentlichen wissenschaftlichen Aspekt möchte ich in Zukunft an einer anderen Position weiterführen", so Schwarz. Ihre Regierungskollegin habe "Großartiges geleistet und viele Weichenstellungen vorgenommen", sagte die Landeshauptfrau.

Der derzeitige Erste Landtagspräsident Penz (67) hat bei der Landtagswahl am 28. Jänner nicht mehr kandidiert. Penz "kann auf eine sehr erfolgreiche politische Karriere zurückblicken", sagte Mikl-Leitner. Seinen Nachfolger, Wilfing, bezeichnete die Landeshauptfrau als "Verbinder". Der bisherige Landesrat für Jugend, Wohnbau und öffentlichen Verkehr zeigte sich "überzeugt, diese Aufgabe mit Leidenschaft, aber auch mit Demut erfüllen zu können". Zweiter Landtagspräsident bleibt Gerhard Karner.

Die ÖVP hat am 28. Jänner mit 29 von 56 Sitzen die absolute Mehrheit im Landtag verteidigt. Neben 19 VP-Abgeordneten, die Grundmandate erhalten haben, stehen nun auch jene zehn fest, die über die Landesliste einziehen: Anton Erber, Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner, Bernhard Heinreichsberger, Gerhard Karner, Jürgen Maier, Karl Wilfing, Klaudia Tanner, Klubobmann Klaus Schneeberger, Kurt Hackl und Margit Göll. Bundesräte der VPNÖ bleiben Martin Preineder, Sonja Zwazl, Eduard Köck und Sandra Kern, neu sind Karl Bader, Marlene Zeidler-Beck und Andrea Wagner.

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