Terrorwarnung zu Silvester:
Ein Plädoyer gegen die Angst

Brüssel sagt Feuerwerk ab - verstärktes Polizeiaufgebot beim Silvesterpfad in Wien

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Fakten - Terrorwarnung zu Silvester:
Ein Plädoyer gegen die Angst

In Brüssel hat man nach Terrorwarnungen und wegen Anschlagsplänen das Silvesterfeuerwerk abgesagt. Mittlerweile sind im Rahmen von Hausdurchsuchungen sechs verdächtige Personen festgenommen worden. Die Attentatspläne sollen schon Tage vor der Silvesternacht aufgedeckt worden sein, bereits zuvor wurden zwei Männer festgenommen. Brüssels Bürgermeister Yvan Mayeur hat am Mittwochabend im öffentlich-rechtlichen Fernsehsender RTBF verkündet, dass Anschläge zu Silvester geplant sein sollen, die Bedrohung sei als "ernsthaft" eingestuft worden.

Wien: 500 Beamte im Einsatz

In vielen europäischen Ländern haben die Regierungen angesichts der Terrorgefahr das Sicherheitsaufgebot zu Silvester verstärkt - auch in Wien. Dort sorgen am Donnerstag beim alljährlichen Silvesterpfad rund 500 Polizisten für zusätzliche Sicherheit in der Innenstadt. Ab 14.00 Uhr startet an insgesamt 13 Standorten Wien das Silvesterprogramm mit Musik und Feuerwerk. Die verstärkte Polizeipräsenz soll den Feiernden ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.

Zugleich haben mehrere europäische Großstädten betont, dass es keine konkreten Hinweise auf islamistische Anschläge gebe. Also was tun? Sich ängstlich von größeren Menschenmengen fernhalten oder trotz Terrorwarnung mit den Massen feiern?

Plädoyer gegen die Angst

Spätestens seit den Terroranschlägen in Paris ist man wachsam in Europa. Und das ist auch gut so. Doch von Angst und Panik sollte man sich laut Sicherheitsexperten dennoch nicht übermannen lassen. Nach den Anschlägen in Paris gab die deutsche Bundesregierung zu: Die Lage ist ernst, es gibt Grund zur Sorge, aber nicht zur Panik. Auch die Pariser selbst weigerten sich, sich von der Angst vor dem Terror beherrschen zu lassen. Mit dem Hastag "#NotAfraid" haben zigtausende Menschen in den Sozialen Medien zum Ausdruck gebracht, dass sie sich nicht vor dem Terror fürchten.

Auch wenn es den Anschein haben mag, dass die Welt unsicherer ist als je zuvor - der Schein trügt. Denn die Terrorgefahr ist keine neue. Auch wenn die Bedrohung durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS/Daesh) eine reale und ernstzunehmende ist, hat die Welt in der Vergangenheit bereits ebenso schlimme und schlimmere Terrorgefahren überstanden. Die Zeitung "Huffington Post" hat eine Grafik aufbereitet, die zeigt, dass schon in den 1970er und 1980er Jahren der Terrorismus europaweit ein sehr präsentes Thema war. Und es gab Anschläge, bei denen noch mehr Menschen ums Leben gekommen sind als bei den jüngsten Anschlägen in Paris. So sind bei dem Lockerbie-Anschlag in Schottland am 21. Dezember 1988 270 Menschen ums Leben gekommen. Damals hatten Terroristen einen Bombenanschlag auf ein Flugzeug (Boeing 747-121) der US-amerikanischen Fluglinie Pan American World Airways verübt. Am 11. März 2004 sind in der spanischen Hauptstadt Madrid 191 Menschen ums Leben gekommen, weil islamische Terroristen mehrere Züge in die Luft gesprengt haben.

Der britische Experte Adrian Gallagher, Professor für internationale Sicherheit an der Universität von Leeds, sagte gegenüber der "Huffington Post": "Die Realität ist ... Westeuropa ist jetzt sicherer als in den letzten Jahrzehnten und es ist sicherer als die meisten anderen Teile der Welt."

Der britische Ex-Außenminister Sir Malcolm Rifkind hat bereits 2014 gegenüber der britischen Zeitung "The Telegraph verkündet, dass Großbritannien nicht in die unweise Panik verfallen solle, man sei umgeben von Feinden, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landes. Vielmehr solle man den Terroristen mit einem kühlen Kopf begegnen und die religiösen Minderheiten weiterhin respektieren. Denn diese Fanatiker würden nur eine winzige Minderheit von Muslimen repräsentieren.

Kommentare

Seit dem EU Beitritt geht es uns jedes Jahr nur noch schlechter! Der Euro brachte eine Teuerungswelle, Finanzkrise, unser Steuergeld wandert zu den Schuldenländern und nach Brüssel, unser Wirtschaft liegt danieder, die Staatsverschuldung und Arbeitslose steigen jedes Monat in Rekordhöhen...
Noch einmal so lange und uns mit der gesamten EU gibt es in dieser Form nicht mehr! (So wie einst die DDR)

Sollen wir uns jetzt sicherer fühlen, weil früher auch schon viele Menschen Terroranschlägen zum Opfer gefallen sind? Lieber einmal feig, als tot!

Was habt Ihr aus unserem einst so friedlichen und schönen Land nur gemacht???
(Das waren noch Zeiten als wir noch ohne massiven Polizeischutz fröhlich Silvester feiern konnnten!)

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