Demnach wollte er in Weißrussland Wikingergräber besuchen und interessierte sich auch für die Geschichte des Akw-Unglücks von Tschernobyl. Er habe sich bei seinem Weißrussland-Besuch besonders vor radioaktiv verseuchtem Essen gefürchtet und immer wieder danach gefragt, erinnerte sich eine Reiseleiterin im Gespräch mit "gazeta.ru".
Unterdessen behauptete ein weißrussischer Politiker, Breivik habe vom Geheimdienst in Weißrussland militärisches Training erhalten. Der Oslo-Attentäter sei insgesamt dreimal in seinem Land gewesen, sagte Michail Reschetnikow von der regimetreuen Weißrussischen Patriotenpartei. Sein Deckname beim weißrussischen KGB sei "Wiking" gewesen. Ein von "gazeta.ru" zitierter politischer Kommentator zeigt sich dagegen skeptisch bezüglich Reschetnikows Behauptungen. Schließlich habe ja auch der mutmaßliche Mörder von US-Präsident John F. Kennedy, Lee Harvey Oswald, eine Zeitlang in Minsk gelebt und gearbeitet, erinnert Viktor Demidow.
Passagen über Österreich
In seinem 1.500 Seiten langen "Manifest" hatte Breivik nicht erwähnt, jemals für längere Zeit als Tourist in Österreich gewesen zu sein. Gleichzeitig widmete er der zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683, von der er vermutlich auch die Jahreszahl seiner "Unabhängigkeitserklärung" (2083) abgeleitet hat, ausführliche Passagen und dankte den "Brüdern und Schwestern" aus Österreich.
Breivik hatte am 22. Juli zunächst einen Bombenanschlag auf ein Regierungsgebäude in Oslo verübt und anschließend auf der Insel Utöya zahlreiche Teilnehmer eines Jugendsommerlagers der norwegischen Sozialdemokraten erschossen. Die Zahl seiner Opfer beläuft sich mittlerweile auf 77. Der 32-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft.
Kommentare
Breivik war in Österreich Wahnsinn, und auf der Toilette war er auch!(Ann. des Verfassers)
Mein Gott NEWS, wie tief könnt Ihr noch sinken?!