Mehr Energie ...
dank einer Tasse Tee

von Claudia Dungl © Bild: Matt Observe

Ohne Kaffee am Morgen geht nichts, meinen viele. Und auch tagsüber - gleich, ob am Arbeitsplatz, bei Veranstaltungen oder beim Treffen mit Freunden - ist er stets verfügbar.

Unser Problem des Kaffeegenusses ist nur, dass sich das Gehirn an eine ständige Koffeindosis gewöhnt. Je mehr wir konsumieren, desto weniger hilft er. An der Universität Bristol wurde nachgewiesen, dass der empfundene Energieschub in Wahrheit jedoch eine Illusion ist.

In Gedächtnis- und Aufmerksamkeitstests am Computer schnitten Personen mit Koffeingaben nicht besser ab als jene ohne Koffein. Vielmehr zeigte sich, dass die Leistung von an Koffein gewöhnten Personen durch Koffein lediglich auf das Niveau jener, die üblicherweise kein Koffein zu sich nehmen, angehoben wird. Es zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen gefühlten Wachheitszuständen und der tatsächlichen Leistungsfähigkeit.

Probieren Sie doch einmal grünen oder weißen Tee - auch sie wirken anregend, da sie Koffein enthalten. Allerdings ist die aufgenommene Menge deutlich geringer. Grüntee enthält ca. 10 mg Koffein in 100 ml, das zusätzlich enthaltene Theophyllin ist seinerseits ein Abbauprodukt des Koffeins, das in Abhängigkeit von der jeweiligen Ziehzeit wirksam wird. Therapeutisch führt es zur Erweiterung der Atemwege und zu verbesserter Sauerstoffaufnahme. Die mildere Wirkung des hier enthaltenen Koffeins hängt damit zusammen, dass es stärker gebunden ist und nur langsam freigesetzt wird.

Außerdem sind die Tees bekömmlicher, da sie wesentlich säureärmer sind. Zusätzlich zeichnen sich grüner und weißer Tee durch Polyphenole aus: Sie haben eine hohe Radikalfänger- Eigenschaft und schützen daher die Zellen vor Alterung. Abgesehen davon helfen sie, vor Plaque in den Gefäßen zu schützen und so verbesserte Durchblutung auch im Gehirn zu gewährleisten. Einen Versuch, um mehr Energie für den Tag zu haben, sind diese Tees also allemal wert.

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