Und plötzlich war es Mord

Mit 23 geht Monja eine verhängnisvolle Affäre mit einem Landarzt ein. Er ist beliebt, politisch bestens vernetzt. Doch privat ist er anders, ganz anders. Monja erzählt ihrem Vater über all die düsteren Abgründe -kurz darauf liegt der Rentner tot in der Küche. Suizid, heißt es. Doch nach fünf Jahren steht fest: Er schoss nicht selbst...

von Chronik - Und plötzlich war es Mord © Bild: Ricardo Herrgott News

Oberhalb des rechten Ohres befindet sich eine elliptische Einschusswunde, ihr Durchmesser beträgt etwa zehn Millimeter. Später sollten die Pathologen im Schädelinneren auf ein abgeplattetes Projektil stoßen, die dazugehörige Patronenhülse findet sich auf der Eckbank. Projektil und Hülse passen zu jener Waffe, die unmittelbar neben Alois H. unter dem Küchentisch liegt. Eine Pistole des Typs Astra, Kaliber 6,35 Millimeter, ein spanisches Fabrikat.

Am 25. September 2014, kurz nach Mitternacht, wird Alois H. in einer kleinen oststeirischen Gemeinde in der Küche seines Hauses gefunden. Der 63-Jährige röchelt noch schwach, doch als die Sanitäter eintreffen, ist es bereits zu spät. Schwer krank war er gewesen, hatte unter Leberzirrhose, Atherosklerose und Durchblutungsstörungen in den Beinen gelitten. Der linke Oberarm war frisch gebrochen, die Bewegung des rechten durch eine Schulterprothese stark eingeschränkt. Alle wissen: Alois H. drohte zum Pflegepatienten zu werden, und so ist der Fall laut Gerichtsgutachten rasch klar: "Tötung durch eigene Hand". Diagnose: Verzweiflung.

Nur seine Tochter Monja, heute 29, will das nicht glauben, nicht damals, nicht heute. "Er war krank, aber er wollte leben. Es kann sein, dass er starb, weil er zu viel wusste über mich und den Edi", sagt sie.

So geht es weiter: Die ganze Geschichte lesen Sie in der aktuellen Printausgabe von News (Nr. 3/2019)!