In Sachen "Dancing Stars" ist die aus Wien stammende, direkt neben dem ORF-Zentrum am Küniglberg wohnende Roswitha Wieland, genannt "Rosi", so etwas wie eine Institution. Trotz ihrer 37 Jahre bezeichnet sie sich als "Mutter, wenn nicht Oma der Kompanie". Immerhin ist die Vizestaatsmeisterin in den lateinamerikanischen Tänzen bereits zum neunten Mal bei der öffentlich-rechtlichen Hauptabend-Tanzshow dabei, so oft wie Rosi hat niemand sonst mitgetanzt: Einen Otto Retzer schleifte sie übers Parkett, einem Stefan Petzner machte sie Beine, Krisenroutine kann ihr somit wirklich keiner absprechen. Doch als so belastend wie heuer empfand sie die Atmosphäre rund um den Ballroom noch nie: "Das Publikum vor dem Fernseher weiß ja nicht, was sich im Vergleich zu den vorangegangenen Shows alles verändert hat."
Von "strengen Sicherheitsvorkehrungen" spricht man seitens der Programmverantwortlichen vor der 13. Auflage der großen Salsa-, Rumba-und Walzersause, die nach dem Lockdown im März an diesem Freitag um 20.15 Uhr in ORF 1 erneut startet. Doch selbst das klingt noch irgendwie beschönigend. "Es ist wie im Gefängnis", sagt Rosi Wieland. Und wirft damit die grundsätzliche Frage auf: Was muss TV-Unterhaltung in Krisenzeiten leisten? Und: Wie groß darf die Kluft zwischen der schillernden Show und der beklemmenden Atmosphäre hinter den Kulissen sein?
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