Massaker in Syrien: IS tötete
über 700 Stammesangehörige

Rund 600 davon waren Zivilisten. Syrische Opposition fordert westliche Militärhilfe.

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Syrien-Konflikt - Massaker in Syrien: IS tötete
über 700 Stammesangehörige

Unter den Toten sind den Angaben zufolge 100 bewaffnete Kämpfer. Bei den übrigen Todesopfern handelt es sich demnach um Zivilisten. Die Menschen seien in mehreren Dörfern der Provinz Deir ez-Zor (al-Zor) getötet worden, die größtenteils von IS-Jihadisten kontrolliert wird. Die Gruppierung, die unter anderem mit großer Brutalität gegen Minderheiten vorgeht, hatte das Gebiet dem von ihr Ende Juni proklamierten "Kalifat" eingegliedert, das Teile Syriens und des Irak umfasst.

Opposition: Westen muss eingreifen

Das Oppositionsbündnis Syrische Nationale Koalition hat den Westen um Hilfe im Kampf gegen die Jihadistengruppe Islamischer Staat gebeten. "Im Namen der Menschlichkeit rufe ich die UNO und alle an die Freiheit glaubenden Länder - angeführt von den USA - dazu auf, angesichts der Situation in Syrien zu handeln", erklärte der Chef des Bündnisses, Hadi al-Bahra.

"Die Umstände und der Feind sind die gleichen" wie in den irakischen Kurdengebieten, betonte Bahra in Gaziantep in der Südosttürkei. Der Westen müsse schnell eingreifen, um die von den IS-Kämpfern und der syrischen Regierung von Präsident Bashar al-Assad "verübten Massaker gegen das unterdrückte syrische Volk" zu stoppen.

IS auch in Syrien auf Vormarsch

Die IS-Kämpfer sind neben dem Irak auch in Syrien auf dem Vormarsch, wo sie Rebellengebiete im Norden des Landes unter ihre Kontrolle bringen. Die USA gehen im Nordirak mit Luftangriffen gegen die IS-Jihadisten vor und unterstützen die kurdischen Peschmerga-Kämpfer mit Waffen.

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