Wie geht es den Tourismusbetrieben im Sommer 2023? Können Sie eine erste Bilanz ziehen?
Ja, kann ich. Der Juni war sehr, sehr gut bei allen. Ab Juli war es etwas durchwachsen, teilweise auch durch die Wettersituation. Die Stimmung ist noch immer gut. Aber ein Spitzensommer, wie erhofft, wird es nicht. Was wir sehen ist, dass die Kurzfristigkeit bei Buchungen wieder begonnen hat, und die Gäste da und dort bei den Zusatzausgaben vorsichtiger geworden sind. Bei Ferienwohnungen sind die Buchungen sehr stark gestiegen. Die Viersterne-Hotellerie hat ihre Stammgäste und die sind sehr treu. In den unterschiedlichen Regionen ist das Bild sehr unterschiedlich. In Tirol und in Salzburg sind die Buchungen größtenteils sehr gut. Im Burgenland ist es zwar um den See nicht schlecht, aber es werden noch nicht die Zahlen von 2019 sein. Das ist auch der Berichterstattung zu Saisonbeginn geschuldet. Ein bisschen schwierig ist es dort, wo Thermen auf ein zahlungsvorsichtiges Publikum ausgerichtet sind, weil die immer mehr zu sparen beginnen. Wir bewerben jetzt etwas früher den Spätsommer, vor allem in unseren Haupt-Herkunftsmärkten. Das Thema Saisonverlängerung ist wichtig für Qualitätstourismus und auch für das Mitarbeiterthema.
Was bedeutet es für den Tourismus hierzulande, wenn sich in Deutschland, dem stärksten Herkunftsland, die wirtschaftliche Lage eintrübt? Machen Sie sich Sorgen?
Wir machen uns Sorgen beim dritten oder vierten Urlaub, also einmal schnell ein Wochenende da und dorthin zusätzlich fahren. Familienurlaube sind da immer stärker unter Druck und muss man auch aus der Kostensicht betrachten. Österreich hat ein starkes Stammgäste-Publikum, das seine Urlaubstrhythmen noch einhält. Es sind auch wieder Gruppenreisen aus China möglich. Das wird sich nicht sofort auswirken. Gruppen haben eine längere Vorlaufzeit als Individualreisende, und Visa-Ausstellungen müssen erst anlaufen. Es wird kein Massenansturm sein, aber es ist wieder ein Markt offen, der für uns nicht unwichtig ist. Ab nächstes Jahr im Frühjahr wird das zu spüren sein.
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Sie sagen, Österreich soll mit zu den nachhaltigsten Destinationen in der Welt werden. Das klingt gut, was heißt das konkret?
Wir können bei den Nachhaltigkeitsindikatoren mittlerweile sehr gute Werte aufweisen, etwa beim Energieverbrauch. Das heißt aber auch, dass wir bei allen touristischen Entwicklungen, die wir planen, die Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz, ressourcenschonende Angebote und Zukunftsentwicklung im Fokus haben. Das gilt auch für den Wintertourismus, der -freundlich ausgedrückt -sehr stark hinterfragt wurde. Wir wissen, dass wir in Summe im Tourismus nur 1,6 Prozent des gesamten Energieverbrauchs von Österreich haben. Und diese 1,6 teilen sich auf in 0,9 Prozent im Winter inklusive Beschneiung und in 0,7 Prozent für den Sommer. Wir haben "State of the Art Technology" bei den Aufstiegshilfen, Schneekanonen, Pistenpräparation etc. Es sind überall die neuesten Schneekanonen, die am energieschonendsten arbeiten und bei der richtigen Temperatur funktionieren. Das ganze Wasser wird wieder aufgefangen und in die Speicherteiche zurückgeführt, um es wiederverwenden zu können. Es werden bei der Beschneiung auch keine Chemikalien beigemengt. Wir haben bei Liften und Seilbahnen modernste Anlagen, weil immer in die neueste Technologie reinvestiert wurde. Da haben wir im Vergleich zu vielen anderen Destinationen die Nase vorn. Wenn man Skifahren will, kann man in Österreich am klimaschonendsten Skifahren. Es ist wichtig, dass das touristische Angebot in Österreich sehr zukunftsorientiert gestaltet wird.

Ohne technische Beschneiung ist der Winterbetrieb nicht mehr vorstellbar, heißt es. Das ist folglich kein Widerspruch mit Blick auf die Nachhaltigkeit?
Beim Beschneien geht es nicht nur darum, dass genug Schnee da ist, sondern dass auch eine passende Pistenqualität da ist, die der Skifahrer heute erwartet. Es geht nicht nur um zu wenig Schnee von oben, sondern auch um die Schneequalität an sich.
Das heißt, die Diskussion rund um einen späteren Saisonstart, weil zu wenig Schnee mit Blick auf den Klimawandel, kann man sich auch sparen?
Wann die Skisaison startet, hängt auch davon ab, wie viel Schnee grundsätzlich da ist. Man kann mit Schneekanonen eher mehr das Ende der Saison hinausschieben, als sehr viel früher starten. Die touristische Urlaubssaison zum Skifahren fängt ja in Wirklichkeit erst Mitte Dezember an. Die zwei Wochen rund um Weihnachten und Neujahr sind die wichtigen Wochen. Eine Saisonverlängerung wirkt sich nicht nur positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus, sondern hilft auch vor allem dabei, Mitarbeiter länger zu beschäftigen. Das gilt für Sommer wie Winter. Wir können im Tourismus gut verkaufen, solange es ausreichend wirtschaftliche Sicherheit und geopolitischen Frieden gibt. Wir hätten in vielen alpinen Tälern heute nicht den Wohlstand, wenn wir nicht den Tourismus hätten. Hier gibt es kaum Industrieansiedelungen, und die Leute müssten alle pendeln oder wegziehen. Tourismus kann nicht absiedeln. Das ist ein wichtiges Standbein für die österreichische Wirtschaft, auf das wir achten müssen, wenn wir in Zukunft unseren Wohlstand erhalten wollen.
Ohne Umdenken wird es trotzdem nicht gehen. Wie ist die Bereitschaft in der Branche?
Die Bereitschaft ist groß. Der Tourismus hat auch begonnen, Vorreiter im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit zu sein. Tourismuspolitik ist verantwortlich für das Heute und für die Zukunft. Wir müssen neue Wege aufzeigen, Initiativen setzen und Entwicklungen in die richtige Richtung initiieren und ermöglichen. Dazu gibt es auch den Masterplan Tourismus. Da stand ursprünglich als Ziel drinnen, dass Österreich das nachhaltigste Tourismusland werden soll. Ich habe das Wort "mit" eingefügt. Das war vielleicht anfangs zu spitz formuliert. Aber als Ambition zu sagen, wir wollen mit zu den nachhaltigen Tourismus-Destinationen gehören, ist ein berechtigter Ansatz. 57 Prozent der befragten potenziellen Urlauber sagen, dass Nachhaltigkeit für sie ein wichtiger Punkt ist. Und wenn es um Urlaub in Österreich geht, sagen das sogar 70 Prozent. Nachhaltigkeit heißt, das in einem guten Zustand zu erhalten, was man hat. Das heißt auch, die Zukunftsentwicklung entsprechend zu managen und die Menschen in den Regionen miteinzubeziehen und mitzunehmen.
Zum Beispiel?
Die gewerbliche Tourismusförderung ist sehr stark auch Leitbild für Investitionen. Da bekommen zum Beispiel Gemeinden mit mehr als 500.000 Nächtigungen Neubauten nicht mehr geförderten, weil wir Bodenversiegelung hintanhalten wollen. Es gibt dazu auch einen Nachhaltigkeitsbonus. Das sind einmalige Zuschüsse in einer Höhe von sieben Prozent des nachhaltigkeitsrelevanten Investmentanteils. Also wenn Sie zwei Millionen investieren und davon gehen eine Million in Nachhaltigkeitsprojekte, bekommen sie von dieser Million sieben Prozent, maximal 350.000 Euro. Wir wollen, dass die Unternehmen bei den Investitionen nachhaltig planen. Eine zweiter Punkt ist die Messung der Tourismusakzeptanz. Nur wenn wir die lokale Bevölkerung mitnehmen, wird Tourismus auch funktionieren. Natürlich ist in tourismusintensiven Gebieten die Bevölkerung am kritischsten. Die Akzeptanz steigt, wenn die Menschen sehen, was für Arbeitsplätze geschaffen werden und welcher Wohlstand, Wertschöpfung und Nachhaltigkeit dahinterstehen. Und wenn sie das Gefühl haben, dass Tourismus nicht einfach laufen gelassen wird. Bei Nachhaltigkeitszertifikaten gibt es einen Wildwuchs, daher haben wir eine Zertifizierungsstrategie entwickelt. Außerdem glaube ich, dass nur wenn die ganze Destination oder Region in Sachen Nachhaltigkeitsentwicklung gemeinsam arbeitet, wird das wirklich funktionieren.
Die Banken reden auch noch ein Wörtchen mit ...
Die Banken müssen für ihre Portfolios oder wenn sie Kredite vergeben, Nachhaltigkeitswerte messen. In dem Moment, wo die Banken das müssen, müssen die Betriebe diese Daten liefern - und damit entsteht eine Dynamik. Viele machen das schon. Indikatoren sind zum Beispiel der Energiebedarf pro Übernachtung, der Gesamtenergieverbrauch der genutzten Flächen, Wasserverbrauch oder Abfall. Es geht aber auch in Richtung soziale Nachhaltigkeit - also Fluktuation, weibliche Führungskräfte, Investitionen in Beschäftigte oder Anteile der Lieferanten im Umkreis von 100 Kilometer. Das kann man über die Webseite der österreichischen Kontrollbank und jene der ÖHT eingeben. Für Betriebe, die einen Kredit beantragen wollen, ist das verpflichtend. Für alle anderen ist es eine kostenfreie Möglichkeit, um anhand der Auswertung zu sehen, wo man liegt.

Es gibt Stimmen, die sagen: Hätte Österreich keinen Tourismus, dann wäre das Land ein Dritte-Welt-Land. Stimmen Sie zu?
Das stimmt in gewisser Weise, auch wenn ich es nicht Dritte-Welt-Land benennen würde. Tourismus ist nicht nur wichtig, weil wir damit unseren Wohlstand erhalten. Auch unser Freizeit-,Kultur- und Kunstangebot könnten wir ohne Tourismus in dieser Qualität, in dieser Angebotsvielfalt und Menge nie erhalten. Wenn das Kunsthistorische Museum nicht die vielen Touristen hätte, könnten sie nicht eines der führenden Museen sein. Vieles, was wir in Österreich haben - Wanderwege zum Beispiel -können wir nur finanzieren und anbieten, weil das quasi von den Gästen mitfinanziert wird, die uns besuchen. In großen Mengen, weil wir ein Tourismusland sind.

Overtourism ist aber - abgesehen von Hallstatt - kein Thema?
Overtourism ist eine Sorge, die mancherorts berechtigt ist. Am Beispiel von Hallstatt freut es mich, dass alle Tourismusverantwortlichen unter Einbeziehung der Bevölkerung nun hoffentlich auch an Lösungen arbeiten. Bad Ischl ist 2024 Kulturhauptstadt. Wir alle wissen, wie schwierig Bad Ischl zu erreichen ist: eine Straße, eine Bahn, die Schifffahrt. Eigentlich müsste man glauben, es gibt ein Mobilitätskonzept. Punktuell wird es immer zu Herausforderungen kommen. Wir Menschen verhalten uns halt so, wie wir uns verhalten. Wir arbeiten gerade daran, ob wir Mobilitätsdaten für ganz Österreich erhalten können, um mit diesen Daten die Bewegung der Touristen noch besser steuern zu können. Es geht darum, Tourismuspolitik so anzudenken, dass sie zukunftsfähig ist. Das Thema Entzerrung ist sicher eine der Herausforderungen.
Das Pitztal und das Kaunertal haben jetzt neuerlich weitere Ausbaupläne für eine Seilbahn ins Gletschergebiet vorgelegt. Ist das vertretbar?
Ich bin für solche Entscheidungen nicht verantwortlich. Verantwortlich sind die regionalen Behörden, die am besten einschätzen können, was verträglich ist und was nicht. Ich verfolge die Diskussion auch. Die einen wollen einen Anschluss an die großen Skigebiete, um ein attraktiveres Angebot zu haben. Aus deren Perspektive verstehe ich es. Und ich höre, dass es ja nur soundsoviel Prozent der Gesamtfläche ausmacht. Je nach Ideologie der jeweiligen Diskutanten wird alles in einer bestimmten Art und Weise überspitzt dargestellt. Bei all diesen Diskussionen ist es wichtig, auf Basis von Fakten zu diskutieren. Tourismus ist viel zu heikel, dass man rein auf Ideologie oder Emotion basiert argumentiert. Wir haben im Moment keine ganzheitliche Grundlagenforschung außer Projekte an einzelnen Universitäten. Wir brauchen daher ein Forschungsnetzwerk, wo wir ganzheitliche Grundlagenforschung machen. Gerade in Zeiten, wo wir so viel Transformation haben, sonst können wir keine zukunftsfitten Entscheidungen fällen. Daran arbeite ich gerade.
Wer in den vergangenen Tagen an einem Wochenende am Wörthersee ein Seehotel bucht, zahlt für zwei Nächte ungefähr 1.000 €. Und dann steht in der Bewertung eines Gasts, dass er nach dem Auschecken nicht mehr am Strand bleiben durfte. Es sei denn, er hätte noch mal 35 € hingelegt. Was sagt das über Gastfreundschaft aus?
Der Unternehmer sollte wissen, was er tut. Wenn ich einen hohen Preis verlange, dann müssen auch Service und die Dienstleistung passen -und die hört nicht in dem Moment auf, wo ich an der Rezeption bezahlt habe. Es braucht ein Management für das Vorher und Nachher. Wenn das Spa mit den Gästen, die noch nicht abgereist sind und mit den Gästen, die eigentlich erst um zwei Uhr einchecken können, aber um zehn Uhr schon vor der Türe stehen, voll ist, dann ist das Spa doppelt belegt und es beschweren sich alle.
Wenn man die Hotellerie in Österreich mit jener im Ausland vergleicht, bekommt man gelegentlich den Eindruck, hierzulande will man nichts "herschenken". Kein Wasser am Zimmer, keine Kaffeemaschine, dafür ein Wasserkocher.
Das hängt auch stark davon ab, woher die Gäste kommen und was sie erwarten. Unsere Hauptherkunftsländer sind Deutschland und Österreich. Aufgrund des hohen Stammgästeanteils hat man sich einfach auf das ausgerichtet, was bisher nachgefragt wurde. Wir haben sehr gute Qualitätsstandards, auch im Verhältnis zum Preis.
Was würde für die Branche die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich bedeuten?
Eine Branche, die diese hohe Dienstleistungsstruktur hat, hat sehr wenig Spielraum. Das bedeutet daher die Personalkosten werden höher, die Preise steigen. Es bedeutet wahrscheinlich auch, dass Dienstleistung wo es nur geht, beschnitten wird. Das wäre für viele Dienstleistungsbereiche sicher fatal. Sind wir dann noch wettbewerbsfähig? Und wir bräuchten mehr Mitarbeiter. Dienstleistung heißt ja, dass ich Dienstleistung abrufen kann, wenn ich gerade Service haben will und Lust drauf habe. Was bedeutet denn die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich? Nichts anderes als eine Lohnerhöhung. Eine Erhöhung der Lohnkosten. Es arbeiten ja jetzt schon genug Leute Teilzeit im Tourismus und schon jetzt ist niemand verpflichtet, 40 Stunden zu arbeiten. Ein Land, das neun Millionen Einwohner hat, wovon knapp fünf Millionen arbeiten können -aber jeder nur so viel, wie er gerne möchte? Das stelle ich mir schwierig vor. Sie können noch ein bisschen Produktivität bei Öffnungszeiten und beim Angebot verbessern. Aber das war es dann.
Ohne Arbeitskräfte aus dem Ausland tut sich die Branche schwer. Das Problem ist besorgniserregend, hat mir unlängst ein Hotelier gesagt. Wie lösen wir das?
Wir können ohne Menschen von außerhalb die Wirtschaftsleistung nicht aufrechterhalten, die wir haben. Diese Menschen zahlen auch in unsere Systeme ein und nehmen sie wahrscheinlich gar nicht so sehr in Anspruch. Und wir hätten auch nur halb so viel Steuerertrag in unserem Bereich, wenn wir nur halb so viel Tourismus hätten, weil wir keine Mitarbeiter haben, mit denen wir Service im Tourismus überhaupt machen können. Ganz Europa wirbt um europäische Arbeitskräfte. Wir werden sicher mehr Mitarbeiter aus Drittstaaten brauchen. Die meisten Saisonniers, die wir haben, kommen aus Serbien und Bosnien-Herzegowina. Die wollen bei uns arbeiten. Aber es ist schwierig, die Personen über das limitierte Kontingent hereinzubekommen. Wir haben es dreimal erhöht und in Summe knapp 4.300 Plätze pro Jahr, die in der Saison um 50 Prozent erhöht werden können. Da sind wir dann irgendwo bei 6500. Dann kommen noch die Stammsaisonniers, Rot-Weiß-Rot-Karte usw. Da komme ich auf 12.000 - in Summe haben wir rund 240.000 Beschäftigte in Hotellerie und Gastronomie in Österreich. Das Saisonnierkontingent ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Manchmal habe ich das Gefühl, wir diskutieren nur auf emotionaler Ebene und schauen uns gar nicht genau die Zahlen und Fakten an.

Was tun wir mit den eigenen Leuten? Einmal mehr soll mithilfe einer Kampagne das Image der Lehre gehoben werden. Studien zeigen, dass 34 Prozent schon im ersten Lehrjahr abbrechen. Muss man nicht anfangen, die schwarzen Schafe vor den Vorhang zu holen, die immer wieder den Ruf der Branche zusammenhauen?
Ich bin hundert Prozent bei ihnen. Aber wer soll es machen? Die Wirtschaftskammer tut sich schwer. Sag mal deinem Mitglied, dass er ein schwarzes Schaf ist. Die Regierung? Die ist eigentlich nicht zuständig. In Wirklichkeit kann man es nur umdrehen. Wir holen die Guten vor den Vorhang. Dafür kämpfe ich. Es gibt da und dort Betriebe, die so denken, wie man früher gedacht hat. Aber heute geht es um Führungskultur, um Organisationsstrukturen, um Employer Branding, um Wertschätzung, um Fairness, um Korrektheit, um Transparenz. Sie werden immer irgendjemanden im Betrieb haben, der sich von irgendjemanden schlecht behandelt fühlt. Der den Stress nicht aushält oder weil er eigentlich nicht geeignet ist für diesen Job. Sie müssen Stress mögen. Sie müssen Menschen mögen. Sie müssen damit umgehen können, dass ein unzufriedener Gast sie anpflaumt. Das gehört auch zum Gesamtbild dazu und tut dem vielfältigen und spannenden Arbeitsumfeld Tourismus aber keinen Abbruch.
Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 36/2023 erschienen.