Drive-in: Billa wirbt
mit altem Konzept

Warum der "Supermarkt der Zukunft" nicht wirklich innovativ ist.

Die Supermarktkette Billa hat diese Woche seinen ersten Drive-In in der Wiener Perfektastraße eröffnet. Weitere sollen folgen. Klingt neu, ist es aber definitiv nicht. Schon im Jänner 2014 verkündete der Lebensmittel-Riese sein neues, innovatives Service: „Billa startet zwei Drive-in-Filialen“ hießen die Schlagzeilen damals. In zwei Wiener Märkten (Breitenleer Straße 148, Bezirk Donaustadt; Perfektastraße 106, Bezirk Liesing) testete Billa damals den neuen Service.

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Supermarkt - Drive-in: Billa wirbt
mit altem Konzept

Heute, fast vier Jahre danach, fast dieselbe Schlagzeile in vielen österreichischen Medien: „Neue Maßstäbe - Erster Drive-in-Supermarkt eröffnet in Wien“. Und wo? In der Perfektastraße 106. Klingt nach einer Marketigmasche, denn neu ist der Drive-in Service nicht.

Klar, die Filiale wurde umgebaut. Sie ist mit 1.400 Quadratmetern die zweitgrößte des Landes.

Kleine technische Neuheiten

Natürlich gibt es auch einige Modernisierungen: Die Preisschilder sind elektronisch, womit die Preise zentral per Knopfdruck aktualisiert werden.
Selbstbedienungskassen verkürzen die Wartezeit, vor allem für jene, die nur wenig einkaufen.

Auch für eine Wurstsemmel muss man nicht mehr durch das ganze Geschäft pilgern, sondern kann sie gleich im Eingangsbereich ordern und zahlen.

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Dennoch: Die Konzepte sind weitgehend bekannt. Bisher hinken die Supermärkte in Österreich noch weit hinterher, wenn es darum geht, die
Online-Welt nachhaltig zu erobern. Und das trotz Rivalen Amazon, der mit seinem Lieferdienst Fresh dem Lebensmittelhandel nachhaltig den Kampf ansagt hat.

So funktioniert der Drive-In-Service


Im Online-Shop wählt der Kunde die Produkte aus und ordert diese. Anschließend werden die Waren in einer der Filialen vorbereitet. Erfolgte die Bestellung vor 12 Uhr, kann die Lieferung noch am selben Tag abgeholt werden – und zwar in einem eigens dafür eingerichteten überdachten Bereich mit Gegensprechanlage – wie man es von Fast-Food-Restaurants kennt. Ein Mitarbeiter lädt die Bestellung in den PKW-Kofferaum.