Black Box aufgetaucht

Knapp eine Woche nach Absturz mit 45 Toten. Könnte bei Ursachensuche helfen.

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    Knapp eine Woche nach dem Absturz der russischen Superjet-Maschine in Indonesien ist der Cockpit-Voice-Recorder gefunden worden.

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    Die Behörden erhoffen sich dadurch Rückschlüsse auf die Unfallursache.

Das Gerät sei beschädigt, "aber wir hoffen, dass es noch funktioniert", sagte der Chef der Rettungskräfte, Daryatmo, der wie viele Indonesier nur einen Namen trägt. Nach dem Flugdatenschreiber werde noch gesucht. Beide Aufzeichnungsgeräte ergeben zusammen die Black Box. Der Voice Recorder zeichnet den Funkverkehr und die Gespräche im Cockpit auf. Der Flugdatenschreiber registriert verschiedene technische Daten, darunter die Flughöhe, die Geschwindigkeit und die Leistung der Triebwerke. Information beider Geräte können bei der Aufklärung der Unfallursache helfen.

Absturz auf Schauflug
Bei dem Unglück kamen alle Insassen ums Leben. An Bord waren nach russischen Angaben 45, nach indonesischen Angaben 47 Menschen. Der Suchoi Superjet 100 - das erste Passagierflugzeug, das seit dem Zerfall der Sowjetunion in Russland entwickelt wurde - befand sich auf einem Schauflug für Kaufinteressenten, als er am 9. Mai abstürzte. Der Flieger sollte anderen Anbietern von Mittelstreckenflugzeugen wie Bombardier (Kanada) und Embraer (Brasilien) Konkurrenz machen.

Bekannt ist, dass der Pilot den Tower rund 20 Minuten nach dem Start um Erlaubnis gebeten hatte, die Flughöhe von 3.000 auf 1.800 Meter zu verringern. Kurz darauf zerschellte die Maschine am 2.200 Meter hohen Vulkan Salak südlich der Hauptstadt Jakarta.