FPÖ-Granden rühren
Werbetrommel für Schwesterpartei

Die Südtiroler Freiheitlichen haben mit Norbert Hofer und Haraldy Vilimsky prominente Wahlkampfunterstützung aus Österreich erhalten.

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Südtirol-Wahl - FPÖ-Granden rühren
Werbetrommel für Schwesterpartei

FPÖ-Verkehrsminister und Vize-Parteichef Norbert Hofer und Generalsekretär EU-Abg. Harald Vilimsky rührten die Werbetrommel für die Schwesterpartei vor der Landtagswahl am 21. Oktober. Ein gutes Wahlergebnis der Freiheitlichen sei auch in Südtirol gut für das Land, erklärten sie bei einer Pressekonferenz.

"Enge und gute Zusammenarbeit"

Hofer und Vilimsky wiesen in Bozen auf die "enge und gute Zusammenarbeit" zwischen den Freiheitlichen nördlich und südlich des Brenners hin. Trotz der Wahlkampfunterstützung unterstrich der Verkehrsminister, dass er niemanden kritisieren und keine Ratschläge erteilen wolle. Das sei nicht sein Stil.

Vilimsky betonte, dass die Freiheitlichen nicht nur regional stark seien, sondern sie und ihre Partner auch auf nationaler Ebene in Österreich sowie über das Europaparlament international gut verankert seien. Er sagte im Hinblick auf die kommenden EU-Wahlen voraus, dass es dabei einen "Umbruch" geben und seine Fraktion zur drittstärksten Kraft im EU-Parlament avancieren werde. Die geplante Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler war übrigens kein eigenes Pressekonferenz-Thema.

Gemeinsame Themen

Auch der Obmann der Südtiroler Freiheitlichen, Andreas Leiter Reber, lobte die Zusammenarbeit mit der Schwesterpartei. So sei ein Südtiroler Vertreter im Bundesparteivorstand und mit der Tiroler Landespartei arbeite man eng bei gemeinsamen Themen zusammen - zum Beispiel in der Verkehrspolitik.

Hofer und Vilimsky waren vom Südtirolsprecher der Partei, Abg. Werner Neubauer, begleitet worden. Am Bozner Flughafen wurden sie mit dem "Bozner Bergsteigerlied" empfangen. Hobby-Pilot Hofer flog selbst in die Südtiroler Landeshauptstadt.

Hofer sieht Vorteil durch Beziehung Salvini-Kickl

Hofer sieht in den "guten Kontakten" der beiden Innenminister Österreichs und Italiens, Herbert Kickl und Matteo Salvini, einen "immensen Vorteil" für das Vorhaben der türkis-blauen Bundesregierung, den Südtirolern die Doppelstaatsbürgerschaft zu ermöglichen. Dies sagte Hofer laut der Nachrichtenagentur ANSA bei seinem Besuch am Freitag in Bozen.

»Wir müssen die negativen Emotionen aus der Debatte um den Doppelpass nehmen«

Dies könne zu einer "positiven Lösung" der Angelegenheit führen. "Wir müssen die negativen Emotionen aus der Debatte um den Doppelpass nehmen", erklärte Hofer zudem. Der Doppelpass nehme Italien nichts weg, aber er gebe den Südtirolern eine viel stärkere Bindungen zu Österreich.

Auch Strache reist nach Südtirol

FPÖ-Bundesparteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache wird die Südtiroler Freiheitlichen übrigens am 15. Oktober im Wahlkampf unterstützen. Die Partei hatte bei der Landtagswahl 2013 auf 17,9 Prozent und sechs Mandate zugelegt.

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