Die Burnout-Falle

Wie wir auf Stress reagieren, zeigt, ob unsere psychische Gesundheit gefährdet ist.

Wie wir auf Alltagsstress reagieren, könnte ein Anzeichen dafür sein, ob unsere psychische Gesundheit gefährdet ist. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher des Psychologischen Instituts der University of California. Studienleiterin Susan Charles und ihre Kollegen wollten mit der Studie klären, ob alltäglicher Stress früher oder später das Fass zum Überlaufen bringt - Stichwort Burnout - oder die Psyche sogar stärkt.

von Junger Mann rauft sich die Haare © Bild: Corbis

"Die Art und Weise, wie man auf Alltagsstress reagiert, ist langfristig wichtig für den künftigen Zustand der Psyche", erklärt Charles. So können alltägliche Stressfaktoren wie etwa ständiger Streit mit dem Partner oder immer wiederkehrende Konflikte am Arbeitsplatz selbst Jahre später noch zu Angstzuständen und Stimmungsschwankungen führen.

Die Burnout-Falle

Laut der Expertin muss man berücksichtigen, dass eine negative Reaktion auf Stresssituationen nicht nur im augenblicklichen Moment unangenehm ist, sondern über Jahre nachwirken kann. Eine heute leider allzu bekannte Reaktion auf Stress ist das Burnout. "Ein Burnout kommt nicht von heute auf morgen. Es entsteht im Lauf der Zeit, wenn man es nicht schafft, sich eine Auszeit zu nehmen", so die Heilpraktikerin Claudia Wolf.

Auszeit nehmen

Belastende Faktoren wie etwa dauerhaft zu viel Arbeit oder etwa die Pflege Angehöriger begünstigen ein Burnout. Menschen, die unter ständigem Druck leben, sollten sich daher rechtzeitig eine Auszeit nehmen. "Man muss irgendwann zu dem Punkt kommen, wo man sagt: Ich muss für mich sorgen", mahnt Wolf. Der Expertin zufolge sind ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung schon erste sinnvolle Interventionen, wenn man Gefahr läuft, ein Burnout zu erleiden. Besteht der Verdacht auf ein Burnout, sollte jedoch auf alle Fälle ein Facharzt aufgesucht werden.

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