"Ich kann es nicht verbieten, aber ich würde es machen, wenn ich es könnte", zitierte die Zeitung "La Repubblica" Reinhold Messner. Ein Konzert und die Menschenmenge würde die Ruhe in den Bergen stören.
Alle Umweltaspekte werde miteinbezogen
Jovanotti ("Piove", "Pieno di vita") verteidigte seinen Plan. "Ich würde es mir niemals erlauben, mit Messner über Berge zu diskutieren. Aber zu Konzerten habe ich etwas zu sagen", schrieb er am Montag auf Facebook. Auf dem Kronplatz seien feiernde Mengen nichts Neues. "Es ist ein Ort für alle - und er ist deshalb schön." Bei seiner Tour würden alle Umweltaspekte miteinbezogen.
Jovanottis Facebook-Botschaft
Die Berge hätten aber nicht mehr Rechte als eine Wiese in Woodstock, ein Strand in Rimini oder der Circus Maximus in Rom, wie Jovanotti in seiner Facebook-Botschaft weiter ausholte. Auf dem Kronplatz werde schießlich auch kein „natürlicher Tempel“ zerstört – vielmehr seien große Menschenmassen dort nichts Neues.
Scheinheilige Diskussion?
Messner selbst betreibt ein Bergmuseum am Kronplatz, das von vielen Menschen jedes Jahr besucht wird. Der Umweltschutzverband WWF zeigte sich von Messners Kritik überrascht. Der Kronplatz sei als Skigebiet sowieso schon auf den Massentourismus ausgerichtet, hieß es laut italienischer Nachrichtenagenturen in einer Mitteilung. Messner ziehe mit seinem Museum "Tausende Touristen auch im Sommer" an.
Museum vs. Konzert
Nach Angaben des Onlineportals Salto verwehrt sich Messner jedoch gegen einen Vergleich mit seinem auf dem Kronplatz 2015 eröffneten Bergmuseum, das ein Besuchermagnet ist. Laut Messner geht es beim Messner Mountain Museum um die „Kultur der Berge“ und nicht um „die lärmenden Massen“.