Diese Spesen verrechnete Heinz-Christian Strache als Vizekanzler

Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sorgt mit dem Thema Spesen erneut für Aufsehen. Nun wurde offengelegt, in welche Investitionen das Geld während seiner Zeit als Vizekanzler floss.

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Spesenaffäre - Diese Spesen verrechnete Heinz-Christian Strache als Vizekanzler

Nach Bekanntwerden der Spesenaffäre brachte die SPÖ eine parlamentarische Anfrage zu den Ausgaben von Heinz-Christian Strache während seiner Zeit als Vizekanzler und Sportminister ein. Man wollte wissen, wohin genau das Geld geflossen sei. Straches Amtsnachfolger, Werner Kogler (Grüne), beantwortete die Anfrage nun.

Halbe Million allein für Straches Büro

Wie der "Kurier" berichtet, flossen 14.140 Euro in den Dienst externer Berater, 49.432,13 Euro in Veranstaltungen und Pressekonferenzen und 23.600 Euro in die Opernball-Loge. 10.207,20 Euro wurden für Taxifahrten ausgegeben und immerhin 8.431,69 Euro für Abendessen. Mit rund 507.000 Euro den größten Posten macht die Neugestaltung von Straches damaligem Büro aus.

123.271,06 Euro wurden unter anderem für Mobiliar, Teppiche, Vorhänge und Pflanzen ausgegeben. Die Sanierung der Sanitäranlagen wurde mit 96.570,02 Euro verbucht, die Umsetzung eines Sicherheitskonzepts mit 287.284,59 Euro. Bei Letzterem kamen neue Sicherheitstüren, Schleusen und Überwachungskameras zum Einsatz.

Projekt "Sportmuseum" liegt auf Eis

Dem Sportministerium wurde unter Heinz-Christian Strache als Sportminister ein Extra-Budget von 15 Millionen Euro zugesprochen. Dieses sollte der Errichtung eines Sportmuseums dienen. Wie Kogler laut "Kurier" bekanntgab, werde diese Idee "jedenfalls im Moment nicht weiter verfolgt".

»Strache ging es nie um den Bau eines Sportmuseums«

Eingebracht wurde die parlamentarische Anfrage von SPÖ-Nationalrat Maximilian Köllner. Im Gespräch mit dem "Kurier" kritisiert er: "Die Anfragebeantwortung zeigt, dass es Strache nie um den Bau eines Sportmuseums ging. Vielmehr hat er von ÖVP-Finanzminister und Kurz-Vertrauten Hartwig Löger Spielgeld bekommen, um seine Spesenorgien auf Kosten der Menschen in Österreich auch im Ministerium zu feiern." - Es gilt die Unschuldsvermutung.