Strache hofft auf
"erste Kraft" in Wien

FPÖ-Chef zu Wien-Wahl: "Bin überzeugt, dass wir weit über 30 Prozent bekommen"

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Wahlen - Strache hofft auf
"erste Kraft" in Wien

"Ich bin überzeugt, dass wir weit über 30 Prozent bekommen", versprühte Strache Zuversicht. Eher amüsiert zeigte er sich darüber, dass Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) bei einer Parteiveranstaltung am Montag mit Verweis auf Strache davor gewarnt hat, dass der "Vogel" am 12. Oktober (dem Tag nach der Wahl, Anm.) im Rathaus sitzen könnte. "Der frühe Vogel fängt den Wurm und momentan ist der Wurm im Rathaus", konstatierte der FP-Chef.

Blaubuch der SPÖ "primitiv, hetzerisch"

Auf das "Blaubuch" der Wiener SPÖ, also jene Broschüre, in der zahlreiche Kritikpunkte an der FPÖ aufgelistet werden, will Strache nicht kontern: "Auf diese unterste Schublade werden wir uns nicht einlassen." Wobei er nicht ausschloss, ein Sündenregister zu publizieren: "Aber sehr sachlich und auf den Fakten basierend."

In dem "primitiven, hetzerischen" Heft der SPÖ seien Vorwürfe aufgelistet, die an den Haaren herbeigezogen seien. Zudem würden Politiker des BZÖ dort der FPÖ zugeordnet. Die Aktion zeige jedenfalls, dass die Sozialdemokratie sich nicht mehr zu helfen wisse: "Die SPÖ ist waidwund, dessen ist sich auch der Bürgermeister bewusst." Die FPÖ lasse sich jedenfalls "nicht beirren", versicherte Strache.

Kritik an der Stadtregierung

Er übte seinerseits Kritik an der Arbeit der Stadtregierung, wobei er den Schuldenstand, die Zahl der Mindestsicherungsbezieher oder auch die Asylproblematik ins Treffen führte. Häupl habe schon längst die "weiße Fahne" gehisst und würde die Flüchtlingsquote übererfüllen, befand er etwa. Das Aufnahmezentrum in Erdberg sorgt nach Ansicht der Freiheitlichen sehr wohl für Ängste bei den Anrainern - auch weil dort nur Männer untergebracht seien, wie er vom Sicherheitspersonal erfahren habe. Dass in der Öffentlichkeit gezeichnete Bild, dass es dort auch Familien gebe, sei falsch.

Strache bekräftigte die Forderung nach Grenzkontrollen und den Vorschlag, Abschiebungen mittels Militärmaschinen durchzuführen. Auch sein umstrittenes Posting nach dem Amoklauf in Graz verteidigte er erneut: Er habe nur einen Zeitungsbericht zitiert, in dem ein Anschlag nicht ausgeschlossen worden sei. Der Wiener SPÖ empfahl er zudem einen Blick nach Linz. Dort seien sogar die Genossen gegen ein Asylzentrum, erinnerte er an die jüngste, umstrittene Tafelaktion der Linzer SPÖ.

Kommentare

RobOtter

Die FPÖ ist unwählbar weil sie keine Lösungskompetenz hat. Ich hab mich auch immer über das Essen in der Kantine aufgeregt. Konnte es aber auch nicht besser....

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Ich konnte das Blaubuch zwischenzeitlich lesen. Harter Tobak. Gibt es hier einen Freihetlichen oder mehr, die bereit sind, das auszudiskutieren, wo jetzt genau gelogen wird? Eine Hetze mit der Wahrheit ist ja nur schwer möglich, Häupl wurde der Hetze bezichtigt, also würde mich schon interessieren, wie die Blauen hier dazu stehen. Stimmt das was da drin steht?

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Habe ich mir schon fast gedacht, daß sich keiner des blauen Anbetungsvereines traut, hierzu inhaltlich Stellung zu nehmen. Scheint ja sehr viel wahr zu sein. Aber so kennt man die Blauen. Hetzen, beleidigen, jammern, unterstellen, aber in keinem Fall Sachlichkeit zulassen. Da würden die eigenen Unzulänglichkeiten zu rasch offenbart. So gesehen, genialer Coup vom Häupl. :-)

Rumor13 melden

Wurscht was Strache noch alles zum Vorwurf gemacht wird.Ihr könnt auch Verfehlungen mit der Lupe suchen und alle Schmutzwäsche der letzten 10 od.20 Jahre zusammentragen.Die Leute lassen sich nicht mehr verarschen und wollen keine Asylanten mehr !!! Flüchtlingspolitik und Arbeitslosigkeit (die durch Asylanten sicher nicht besser wird) sind entscheidend für die Zukunft.

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So weit ich informiert bin, ist Strache strafrechtlich überhaupt kein Vorwurf zu machen. Aber beim Waschen der Schmutwäsche hat aber schon die FPÖ neue Standards in negativer Hinsicht geschaffen. Für mich ist diese FPÖ aus 2 Gründen nicht wählbar.
1) Es fehlt an Programm, Lösungen und Personal um eine glaubhafte Alternative zu sein. Dieses Ausländerbashing ist sehr populär wie man sieht,....

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..aber es löst die Probleme der heutigen Zeit nicht. Ich kenne keine Strategien der FPÖ für ein gerechtes Steuersystem, nicht für die Probleme der demographische Entwicklung in diesem Land, nicht was Kernbereiche Forschung und Bildung betrifft, und, und und.
2) Ich habe persönlich ein Problem damit, wenn man nur zum eigenen Vorteil permanent versucht die Gesellschaft gegen einander auszuspielen

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Gerade in wirtschaftlich und arbeitsmarktpolitischen schwierigen Zeiten wie sie in Zyklen immer wieder kommen und uns in der Gegenwart gerade wieder beschäftigen, sollte man sich national gemeinsam um Lösungen kümmern, und derartige Situationen nicht für politisches Klein-Klein ausnutzen. Das Beste was diesem Land passieren könnte, wäre eine starke und moralisch integre Opposition, die eine....

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Regierung wirklich zum Handeln zwingt, und wenn diese dann nicht auf Spur kommt, diese dann auch durch Wahlen legitimiert, ablösen kann. Das wäre eine Wechselspiel der politischen Kräfte, die wünschenswert ist. Aber der Stil, der in dieser Partei vorherrscht, ist einfach nur grauslich. Gerne würde ich mich mit der FPÖ und deren Anhänger auch inhaltlich auseinander setzen, aber das geht ....

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leider zu oft nicht, da persönliche Beleidiungen, Hetze, Unwahrheiten und dgl. zu oft im Vordergrund stehen. Man sieht es ja auch hier auf diesen Seiten.

Zwiegespraech
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Strache und seine Unwahrheiten:
Strache behauptet nicht am Korruptionssumpf beteiligt gewesen zu sein.
Wahr ist: Strache war als Stellvertreter von Jörg Haider in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden. Gleich ob im U-Ausschuss oder in zahlreichen Gerichtsverfahren: Immer deutlicher zeichnet sich ein handfester Parteienfinanzierungsskandal ab.

Zwiegespraech
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Strache behauptet, die FPÖler sind die „Anständigen“.
Wahr ist: Unter Schwarz-Blau hat die FPÖ die Republik zum Selbstbedienungsladen gemacht.
Im Zuge der Privatisierung der BUWOG 2003/2004 wurden 60.000 Wohnungen weit unter ihrem Wert verscherbelt.

Zwiegespraech
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Die FPÖ steht im Verdacht, bei der Vergabe des Eurofighters im Jahr 2003 verdeckte Parteispenden erhalten zu haben.
2004 ließ sich die FPÖ ihren Europawahlkampf von der Telekom mit 600.000 € „sponsern“.

Zwiegespraech
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Im selben Jahr erhielten die Freiheitlichen 90.000 € von der Telekom und das ohne jede Leistung: Weder angeblich vereinbarte Inserate noch PR-Artikel sind jemals in der blauen Postille „Neue Freie Zeitung“ erschienen.

Zwiegespraech
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Strache behauptet, dass eine Asylwerberfamilie viel mehr bekommt als eine Facharbeiterfamilie.
Asyllügen haben bei der FPÖ Tradition: 2012 verbreitete Strache auf seine Facebook-Seite die Lüge, dass eine achtköpfige Asylwerberfamilie mehr verdient als eine heimische Facharbeiterfamilie.

Zwiegespraech
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Diese Unwahrheit ist, leicht abgewandelt, aktuell wieder in Umlauf: Ein „Asylant“ bekomme im Monat „fürs Nichtstun“ 3.355,96 €, wohingegen ein heimischer Facharbeiter mit 3 Kindern mit 1.671 € auskommen muss.
Wahr ist: Asylwerber/innen in organisierten Quartieren erhalten 40 € – pro Monat.

Zwiegespraech
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Für den Vergleich muss man eine Familie heranziehen, die sich selbst ihr Quartier suchen muss. Sie erhält monatlich: 240 € für Miete plus 200 € für jeden Erwachsenen und 90 € für jeden Minderjährigen. Dazu kommen jährlich 150 € für Kleidung (pro Person), 200 € für Schulbedarf und Fahrtkostenersatz zur Schule (ca. 100 €). Teilt man die jährlichen Aufwendungen durch 12 und addiert sie mit den Monats

Zwiegespraech
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Der heimische Facharbeiter verdient 1.200 € netto monatlich. Dazu kommt Familienbeihilfe für sechs Kinder in der Höhe von 1.300 €. Macht zusammen 2.500 € pro Monat, also doppelt so viel wie die Asylwerberfamilie.

Zwiegespraech
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http://images.derstandard.at/2015/…/22/Das-Blaubuchfinal.pdf
aus: http://derstandard.at/…/Wiener-SPOe-startet-Anti-FPOe-Wahlk…

EINMAL!!!
möchte ich auch so ein bild von häupl oder faymann oder sonst einem roten sehen. komisch, dass die - wenn sie so richtig "in fahrt" sind - nie in die zeitung kommen ?? immer nur brav und bieder ? ach so, das ist alles nur unsinn... lol .. jaja... schön die augen zumachen und "mitarbeiten" am strache bashing,, wenigstens gibts EINEN auf den man mit dem finger zeigen kann :D

Der erste Wiener Bürgermeister, an den ich mich erinnere war Franz Jonas. Er wie alle seine Nachfolger, hatten trotz ihrer Schwächen eine gewisse beruhigende Ausstrahlung. Wenn ich mir das hektische Rumpelstilzchen H.C. im Amt vorstelle... na danke!

christian95 melden

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Man vergleiche das Bild vom Strache und das vom "Inseratenkanzler". (Unter: Politik - Reformdialog)
Nachteil ist es für Faymann keiner wenn er auf Kosten des Steuerzahlers in den Medien Inserate schaltet. Dass es immer freundlich lächelnd erscheint ist nur Zufall.

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Dann schauen Sie sich hier bitte auch die Bilder vom Häupl und den Grünen an und begraben diese substanzlosen Verschwörungstheorien lieber. :-)

christian95 melden

Häupl und die Grünen schalten auch keine so teuren Inserate.

Elcordes melden

Ich hoffe das Strache erster wird. Nur ein Beispiel, es ist ein Afront bei der Umfrage für den Umbau der Mahü alle Unternehmer auszuschließen. Das nennen die roten und grünen wohl Demokratie. Es gehören alle Fehltritte dieser unfähigen immer wieder geschrieben und aufgezählt damit die Wähler es am Wahltag in den Köpfen haben und der Häupl wie Vasilakuh einen Bauchfleck mit Abgesang erleiden.

DiDaDo melden

@Elcordes: Und rufst dir die Fehltritte der FPÖ auch ins Gedächtnis oder bist nur gut darin, mit dem Finger auf andere zu zeigen? Soll ich dir mal eine Liste schreiben?

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@elcordes: Wenn Sie mit der Politik von Rot unzufrieden sind und es den Blauen besser zutrauen, dann wählen Sie Blau. Dafür sind Wahlen da, und daran gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Ich persönlich sehe bei den Blauen weder ein tragfähiges Programm, noch eine entsprechende Personaldecke, ab da dürfen die Ansichten zugegebenermaßen unterschiedlich sein. Das macht Demokratie aus....

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womit ich mich aber in keinem Fall einverstanden erklären kann, wenn Hass. Lüge und Rassismus die Ideologie einer immer weiteren Basis in einer Partei und deren Anhänger darstellen. Hier muß dringend eine Korrektur erfolgen. Inhaltliche Differenzen sollte man auch inhaltlich austragen. Das dies oft nicht geschieht, ist der Punkt, der mich tatsächlich stört.

Cyrus110 melden

@nudlsupp, lügen tun alle politiker! rassismus wird den blauen immer wieder nachgesagt ist aber nicht so! hass auf wen? auf ausländer, sozialschmarotzer, abzocker, lobbyisten,...... da kann man alle wähler mit einschliessen die mindestens eine kategorie davon "hassen"! also wo sind wir wieder? bei einer partei die nach vorne will und bei "neidern" die denen das nicht vergönnt sind!

helmut stefansky melden

und sollter er 30% bekommen in wien dann haben ihn noch immer 70% nicht gewählt

giuseppeverdi melden

Eigenartig eure Analyse. Wie darf ich dann das Ergebnis der letzten NR-Wahl verstehen, wo Rot und Schwarz zusammen gerade einmal 51 Prozent erhalten haben. Haben dann nach Ihrer Philosophie 49 Prozent diese beiden nicht gewählt? In einer Demokratie zählt die Mehrheit die man - mit wem immer - zusammenbringt. Und wenn der Strache mit den Schwarzen zusammen 51 Prozent zusammenbringt, dann können..

giuseppeverdi melden

ihn die anderen so "Conchita" sprich wurscht (wurst) sein, wie Rot und Schwarz im NR die anderen "wurscht" sind. Noch Fragen?

Nudlsupp melden

@Verdi: Diese Philosophie stimmt. Die Hälfte der Wähler (!) hat diese Regierung nicht gewählt. Aber, bereinigt um die Nichtwähler, haben deutlich mehr als 50% diese Regierung nicht gewählt, es bleibt also nur eine relative Mehrheit, die zuletzt aber gerade noch so gereicht hat.

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@Cyrus: Ich sage nicht, daß jeder in der FPÖ ausländerfeindlich ist, aber der Anteil dort ist überdurchschnittlich hoch. Grundsätzlich wird auch jeder Wahlkampf von der FPÖ über Stimmung gegen Ausländer getragen. Auch die Urteile vieler FPÖ Politiker diesbezüglich sprechen für sich. Ich würde mir in der FPÖ diesbezüglich deutlich mehr Anstand wünschen. Dieses Land bräuchte eine "rechte"....

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Alternative, um verkrustete Strukturen aufzubrechen, eine gefühlte Erbmonarchie zu beenden, das Wechselspiel der politischen Kräfte zuzulassen. Ich wäre der erste, der so eine Partei wählt. Aber so wie sich die FPÖ der Gegenwart präsentiert, geht es einfach nicht. Ich persönlich finde es erschreckend, wie viele sich dadurch blenden lassen.

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