Viele Schüler Mobbing-Opfer

Alarmirende Ergebnisse: 22,6 Prozent der befragten Schüler sind Opfer

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Steiermark - Viele Schüler Mobbing-Opfer

Die Studie wurde im März in Volksschulen, Unterstufen- und Oberstufenklassen durchgeführt, berichtete Autorin Claudia Brandstätter. Die Ergebnisse legten nahe, dass "Mobbing, Bullying, Ärgern und Beleidigen mehrheitlich Realität" an steirischen Schulen sind. Bereits 61,7 Prozent der Volksschüler kannten den Begriff "Mobbing". Aus den Antworten aller 1.182 eingesammelten Fragebögen ging hervor: 56,1 Prozent wissen von Mobbing in ihrer Klasse oder Schule und 61,1 Prozent würden auch etwas unternehmen - die Mehrheit von 30,3 Prozent stelle den "Täter" zur Rede.

"Mobbing beginnt bereits in der Volksschule, in den Oberstufen wird die Angst davor weniger. Man lernt anscheinend während der Schulzeit damit umzugehen", meinte Brandstätter. 264 Schüler (22,6 Prozent) gaben an, selbst Opfer von Angriffen zu sein, fast die Hälfte von ihnen wird entweder jeden Tag oder zumindest mehrmals im Monat gemobbt. "Die Pausenzeit ist keine Erholzeit sondern Mobbingzeit", stellte die Studienautorin fest.

Im Gegensatz zu früher habe Intensität und die Vielfalt beim Mobbing zugenommen: "Heute gibt es ein ganzes Repertoire an Möglichkeiten, um andere zu ärgern oder beleidigen", schilderte Brandstätter. Mit 56,3 Prozent am häufigsten werden Schimpfwörter oder gemeine Spitznamen benutzt. Weit vorne in der Hitliste der Gemeinheiten rangieren auch verspotten (38,7 Prozent), schubsen, zwicken oder schlagen (26,1 Prozent) sowie das Schlechtmachen bei anderen (25,2 Prozent).

Handys und Smartphones würden Mobbing leichter machen, behauptete die Mehrheit der befragten Kinder und Jugendlichen, wobei 64,4 Prozent der Volksschüler angaben, selbst schon ein Mobiltelefon zu haben. Das sogenannte Cyber-Bullying (negative Nachrichten über andere auf Facebook hinterlassen, Anm.) sei bisweilen eher die Ausnahme, so die Autorin.

Schulpsychologe Josef Zollneritsch meinte, dass im Gegensatz zu früher der Bewusstseinsstand gestiegen sei und oft eine bestimmte "Täter-Opfer-Struktur" zu erkennen sei: "Die Frage ist, schaut wer hin oder überlassen wir es den Kindern selbst?" Unisono gefordert wurde mehr Unterstützungspersonal in Schulen - zum Beispiel in Form von Psychologen wie etwa in Skandinavien. "Die Problematik scheint sich zu verschärfen. Wir müssen das ernst nehmen."

Kommentare

Das ist eher ein Zeichen, dass es die Politiker stoert so viele kleine Parteien mit der Stimmmehrheit ausgestattet zu sehen, wenn sie das was in ihren Aemtern passiert bei den Kindern "ploetzlich ganz neu finden".

Das ist eher ein Zeichen, dass es die Politiker stoert so viele kleine Parteien mit der Stimmmehrheit ausgestattet zu sehen, wenn sie das was in ihren Aemtern passiert bei den Kindern "ploetzlich ganz neu finden".

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