Enkel des Opfers
gestand Bluttat

Nach der familiären Bluttat im steirischen Ort Mantscha hat sich der verdächtige 22-jährige Enkel des Opfers geständig gezeigt.

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Steiermark - Enkel des Opfers
gestand Bluttat

Nach der familiären Bluttat im steirischen Ort Mantscha im Bezirk Graz-Umgebung am Montag hat sich der verdächtige 22-jährige Enkel des 78-jährigen Todesopfers in der Einvernahme geständig gezeigt. Der junge Mann gab zu, seine im Schlafzimmer schlafende Großmutter in der Nacht auf Montag durch Ersticken mit einem Polster vorsätzlich getötet zu haben. Dies gab die Polizei Dienstagfrüh bekannt.

Zur Verletzung seines 75-jährigen Großvaters gab der am Montag Festgenommene an, dass dieser ihn an der Tötung seiner Großmutter hindern wollte, worauf er ihn mit einem Handbesen mehrmals auf den Kopf geschlagen habe. Der Mann sagte aus, dass es in seiner Kindheit zu traumatischen Erlebnissen gekommen sei und er dafür unter anderem seine Großeltern verantwortlich mache. Der Beschuldigte soll nun innerhalb der gesetzlichen Frist in die Justizanstalt Graz Jakomini eingeliefert werden, so die Polizei.

Die 78-Jährige war Montagfrüh tot im Schlafzimmer ihres Einfamilienhauses in Mantscha gefunden worden. Ihr 22-jähriger Enkelsohn wurde verhaftet. Der 75-jährige Ehemann der Steirerin war zunächst festgenommen worden, wurde aber am Nachmittag enthaftet.

Opfer weiter in künstlichem Tiefschlaf

Im Fall der Bluttat von St. Stefan im Rosental (Bezirk Südoststeiermark) vom Samstag ist die 75-jährige Mutter des Täters (51) nach wie vor im künstlichen Tiefschlaf. Dies teilte die Med-Uni Graz am Dienstag der APA mit. Mittlerweile liegen die Obduktionsergebnisse der beiden Todesopfer - Bruder (52) und Schwester (56) des 51-Jährigen - vor. Beide starben an massiven Hieben mit einem Küchenbeil.


Der Zustand der 75-jährigen Frau, die als einzige am Anwesen im Ortsteil Dollrath die Angriffe des unter psychischen Problemen leidenden Sohnes überlebt hatte, sei stabil. Von ihrer Befragung erhoffen sich die Ermittler Hinweise auf das Motiv des 51-Jährigen. Er hatte sich nach den Bluttaten in einem Nebengebäude des Gehöfts an einem Strick erhängt.

Den Obduktionsergebnissen zufolge sind die Schwester und der Bruder an mehrfachen Hieben mit einem Küchenbeil gestorben. Die Frau hatte mehrfach Wunden an Kopf, Hals und Schulter erlitten, der Bruder unter anderem gegen den Bauch. "Diese Verletzungen haben unmittelbar zum Tod geführt", sagte ein Polizeisprecher zur APA. Die Befragungen von Angehörigen und Nachbarn sollen nun weitergehen, hieß es. Man sei durch die Bluttat von Mantscha bei Graz, die am Montag in der Früh entdeckt worden war, sozusagen aufgehalten worden. Über das Motiv gab es noch keine Gewissheit. Laut Polizei sei es zuletzt öfters zu Streitereien in der Familie gekommen, dabei könnte es um die Besitzverhältnisse rund um das Anwesen gegangen sein.