Die neovoltaic AG ist insolvent

470 Gläubiger betroffen

Die neovoltaic AG rutscht in die Insolvenz. Seitens der Aktionäre besteht nach wie vor starkes Interesse das Unternehmen zu sanieren.

von Steiermark - Die neovoltaic AG ist insolvent © Bild: dpa/Patrick Pleul

Die neovoltaic AG ist insolvent. Das berichtet der KSV1870 am Donnerstag in einer Aussendung. Das steirische Start-up aus Hartberg handelt und vertreibt Speicheranlagen für Solarinstallationen.

Von der Insolvenz sind rund 470 Gläubiger betroffen. Die Passiva belaufen sich auf rund 3,07 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen rund 0,57 Millionen Euro Aktiva. Daraus ergibt sich eine Überschuldung von 2,5 Mio. Euro.

Grund für die Insolvenz

Mitte 2016 wurde schwerpunktmäßig mit dem Verkauf an Endkunden begonnen. Dazu wurde ein All in one-System bereitgestellt, welches Beratung, Verkauf sowie Installation vorsah, um beim privaten Endkunden ein System mit Photovoltaik-Anlage, Energiespeicher und Energiemonitoring zu installieren. Dafür wurden virtuelle Geschäftsstellen eröffnet, die deutschlandweit dieses System anbieten. Um dieses Vorhaben zu finanzieren, wurde eine Crowd-Investing Kampagne durchgeführt.

Der Einbruch von Verkaufszahlen durch den Wegfall einer Region in Deutschland sowie der Nichteinstieg eines möglichen strategischen Investors führten letztendlich zum Vermögensverfall.

Wie geht es mit dem Unternehmen weiter?

Seitens der Aktionäre besteht nach wie vor starkes Interesse das Unternehmen zu sanieren. Der Insolvenzverwalter wird daher zeitnah zu beurteilen haben, ob das Unternehmen ohne weiteren Schaden für die Gläubiger weiter betrieben werden kann.

Bei Funktionären und Investoren finden sich bekannte Namen aus der heimischen Wirtschaft: So ist der früherer Vorstand der Austrian Airlines, Alfred Ötsch Aufsichtsratsvorsitzender. Ex-OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer war offenbar als Investor an Bord.

Kommentare