Star-Trio Ljungberg, Ibrahimovic und
Larsson: Schweden setzt voll auf Offensive

WM-Neuling Trinidad & Tobago soll erstes Opfer sein

Bei der EM 2004 in Portugal - Viertelfinal-Out im Elferschießen 2004 gegen die Niederlande - hatte das Star-Trio sechs der acht schwedischen Treffer markiert. Hinzu kommt, dass Teamchef Lars Lagerbäck mit Flügelflitzer Christian Wilhelmsson einen weiteren Offensivmann ins Spiel bringt, von dem traditionell eher defensiv ausgerichteten schwedischen System ist diesmal also nichts zu merken. Trinidad & Tobago muss vielmehr mit einer geballten Ladung Sturm und Drang rechnen.

Wie wertvoll Larsson auch noch mit 34 Jahren ist, davon konnte sich die Fußball-Welt erst im Mai im Champions-League-Finale Barcelona - Arsenal überzeugen. Als Joker ins Spiel gebracht, lieferte der langjährige Celtic-Glasgow-Hero (u.a. vier Mal Meister und 242 Tore in 315 Spielen) die Barca-Assists zum 1:1 und 2:1. In Katalonien wurde "Henke" daraufhin auf den Schultern durch die Stadt getragen, Barcelona bot ihm zwei Millionen Euro pro Jahr für eine Vertragsverlängerung.

Doch Larsson, 1994 als junger Stürmer mit Dreadlocks mit Schweden WM-Dritter, blieb bei seinem Entschluss, nach 13 Auslandsjahren in seine Heimat Helsingborg zurückzukehren. Sehr zur Freude von Helsingborg-Boss Sten-Inge Fredin: "Larsson ist der beste Heimkehrer der schwedischen Geschichte. Wir rechnen bei jedem Heimspiel mit einem ausverkauften Stadion."

Superstar des Teams ist dennoch Juventus-Stürmer Ibrahimovic, dessen Zukunft bei einem eventuellen Zwangsabstieg der "Alten Dame" offen wäre. Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen rund um den italienischen Rekordmeister war auch die Wohnung des in der vergangenen Saison eher farblosen Sturmtanks durchsucht worden.

Der in Bosnien geborene Ibrahimovic glaubt, dass das Team im Vergleich zur EM 2004, nach der er von Ajax Amsterdam zu Juve transferiert wurde, noch stärker geworden ist: "Wir sind noch mehr zusammengewachsen und harmonieren besser." Über seinen Sturmpartner Larsson meinte Ibrahimovic: "Er ist ein Vorbild für das ganze Land. Auf und neben dem Platz. Er ist eine Legende."

Wie viele andere Promi-Kicker musste auch Arsenal-Legionär Ljungberg im Vorfeld der WM mit Gesundheitsproblemen kämpfen. Der 29-Jährige hatte im April in der Champions League gegen Juventus eine Verletzung im rechten Fuß erlitten. Mittlerweile kann Ljungberg aber wieder schmerzfrei trainieren und spielen.

(apa)