Erst rund 20 Minuten vor Spielbeginn wurde bekannt, dass mit TV-Bildern von der Inselgruppe im Nordatlantik nicht zu rechnen sein wird. Der ORF nahm man sich kein Blatt vor den Mund und sprach von einem "Versagen des Vertragspartners". Tatsächlich war das für eine reibungslose Übertragung benötigte Equipment des internationalen Rechteinhabers Sportfive wegen Transportproblemen nicht rechtzeitig auf den Färöern eingetroffen. Das vor Ort produzierte TV-Signal konnte deshalb nicht nach Wien übermittelt werden.
"In der langen Geschichte der TV-Sportübertragungen habe ich so etwas noch nicht erlebt", meinte ORF-Informationsdirektor Elmar Oberhauser in einer Aussendung. Man habe gegenüber dem Vertragspartner bereits "massive Schadensersatzansprüche geltend gemacht". Diese "Ungeheuerlichkeit, für die der ORF nichts kann", würde der österreichische Rundfunk im Sinne der Sportfans bedauern.
Nicht unüberraschend hatte die herbstliche Wetterlage auf der Inselgruppe für einige Probleme gesorgt. So hatten ständig wechselnde Witterungsverhältnisse mit starken Windböen von bis zu 90 km/h und Regenschauern am Freitag eine fast ganztägige Sperre des Flughafens Vagar bedingt. Zahlreiche Flugzeuge, darunter auch ein ÖFB-Charterflieger samt Präsident Friedrich Stickler, konnten nicht landen. Auch das slowenische Schiedsrichterteam traf erst am Samstag, dreieinhalb Stunden vor Spielbeginn ein. Spekuliert wurde deshalb zunächst sogar mit einer Absage der Partie.
(apa/red)