"Städteallianz gegen Islamisierung": FPÖ bremst auch via Europa Islam-Kritik nicht

Strache: Gemeinsamer Auftritt mit rechten Politikern Österreichs Muslime hingegen mit Charmeoffensive

"Städteallianz gegen Islamisierung": FPÖ bremst auch via Europa Islam-Kritik nicht

Österreichs Muslime kündigten hingegen eine "Charmeoffensive" an. So soll es Anfang Februar in Moscheen und muslimischen Vereinen einen "Tag der offenen Tür" geben. Die Islamische Glaubensgemeinschaft forderte die Imame auf, beim kommenden Freitagsgebet die Gläubigen zu Besonnenheit aufzurufen. Nach wie vor gebe es innerhalb der muslimischen Bevölkerung Verärgerung über die Aussagen der Grazer FPÖ-Politikerin Susanne Winter, Mohammed habe den Koran in "epileptischen Anfällen" geschrieben und wäre im heutigen Rechtssystem ein "Kinderschänder".

In Wien protestierte die "Antiimperialistische Allianz" vor der FPÖ-Parteizentrale. Die Forderung der rund 40 Demonstranten: "Stoppt die antiislamischen Hassprediger".

Die Katholische Jugend Österreich, die Muslimische Jugend Österreich und die Evangelische Jugend Österreich traten in einer gemeinsamen Erklärung für "ein Miteinander und gegenseitigen Respekt" ein. Der von Winter geäußerte "Pauschalangriff auf eine andere Religionsgemeinschaft" werde auf das Schärfste verurteilt. "Hier wurden ganz klar Grenzen überschritten", hieß es.

Die FPÖ fühlte sich von den Morddrohungen gegen Winter in ihrer Islam-Kritik bestätigt. Es sei nun "das eingetreten, wovor wir immer gewarnt haben", so FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky auf einer Pressekonferenz. Als "besondere Pikanterie" bezeichnete er, dass die "Phalanx" aus ÖVP, SPÖ, Grünen sowie Vertretern der verschiedenen Glaubensgemeinschaften in Österreich sich zwar von den Äußerungen Winters distanziert habe, aber "kein Wort zu den Terrordrohungen" finde. Zu Winters umstrittenen Aussagen steht man in der FPÖ weiterhin: "Ich denke nicht daran, mich zu distanzieren", so Vilimsky. (apa/red)