Sport: Diese fünf Fitness-
Mythen halten sich hartnäckig

Nur wer einen Muskelkater hat, hat richtig trainiert. Und abgesehen davon beginnt die Fettverbrennung ohnehin erst nach 30 Minuten. Oder? Wir räumen mit den größten Sport-Mythen auf.

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Mythen halten sich hartnäckig © Bild: iStockphoto.com

1. Fettabbau erst nach 30 Minuten

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Wer nicht mindestens 30 Minuten Zeit zum Trainieren hat, kann es gleich bleiben lassen. Denn alles, was unter einer halben Stunde liegt, bringt figurtechnisch gar nichts. Diese Annahme mag zwar dem einen oder anderen, unter chronischem Zeitmangel leidenden Sportmuffel gelegen kommen, entbehrt aber einer fundierten wissenschaftlichen Grundlage. So zeigte etwa eine 2016 erhobene Studie, dass sich auch schon mit einem 15-minütigen Training gute Erfolge erzielen lassen.

2. Muskelkater ist ein gutes Zeichen

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Wer nach dem Training einen Muskelkater hat, hat effizient trainiert? Auch das ist eine Mär. Die Schmerzen lassen keine Rückschlüsse auf den Trainingserfolg zu, sondern zeigen lediglich, dass wir es mit dem Sporteln übertrieben haben. Was wir bei einem Muskelkater spüren, sind die winzigen Risse an den Muskelfasern. Jetzt ist erst einmal Ruhe angesagt, damit sich die Muskeln wieder regenerieren können. Also bitte nicht versuchen, den Schmerz durch noch mehr Sport wegzutrainieren.

3. Schwitzen zeugt von schlechter Kondi

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Wer schnell schwitzt, hat eine schlechte Kondition? Stimmt nicht. In Wirklichkeit ist sogar das Gegenteil der Fall. Denn je besser die Kondition, desto schneller reagiert unser körpereigenes Kühlsystem - und wir beginnen zu schwitzen. Der Körper hat quasi, gelernt sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt abzukühlen. Abgesehen davon darf man die individuellen Voraussetzungen nicht vergessen. Letztlich ist es schlicht und ergreifend Typfrage, ob man mehr oder weniger schwitzt.

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4. Je mehr, desto besser

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Auch beim Sport gilt: Die Dosis macht das Gift. Wer es mit dem Training übertreibt, tut seiner Gesundheit nichts Gutes. Das belegen Studien, denen zufolge Marathonläufer und Wettkampfsportler an einem geschwächten Immunsystem leiden. Schuld daran ist die hohe Belastung, der die Sportler ausgesetzt sind. Gönnen Sie sich daher ausreichend Erholungsphasen. So kann sich auch der Körper optimal entwickeln. Im Übrigen gilt moderater Ausdauersport mehrmals die Woche als gesündeste Variante.

5. Radfahren macht impotent

Mann fährt Rad
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Dieses Schreckgespenst geistert nach wie vor im Kopf manch eines Radfahrers. Durch das Sitzen auf dem Sattel werde der Blutfluss in Penis und Hoden abgedrückt, was, so die Annahme, in weiterer Folge den Nerven schade. Wie eine breit angelegte Studie aus dem Jahr 2018 zeigt, scheint die Sorge um die Männlichkeit aber unbegründet. Zwar klagen Langstreckenfahrer immer wieder über ein Taubheitsgefühl im Genitalbereich, auf die Potenz wirkt sich besagte Sportart aber nicht negativ aus. Im Gegenteil: Vielfahrer erzielten der Studie zufolge sogar bessere Werte in puncto erektiler Funktion.