Harsche Kritik an Gudenus

Beate Meinl-Reisinger: "Ich erwarte mir hier ganz klare Worte von Kanzler Kurz"'

SPÖ und NEOS kritisieren die Sympathiebekundungen von FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus für die Anti-Soros-Kampagne des rechtskonservativen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban.

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Anti-Soros-Kampagne - Harsche Kritik an Gudenus

Es gebe "stichhaltige Gerüchte", wonach Soros daran beteiligt sei, "Migrantenströme nach Europa zu unterstützen", hatte Gudenus gegenüber der "Presse" (Samstagsausgabe) gesagt.

Meinl-Reisinger zeigt sich "fassungslos"

"Fassungslos" reagierte NEOS-Wien-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger auf Gudenus, der sich in dem "Presse"-Interview "auf das Niveau des Orban-Kurses begeben" habe. "Dass ein österreichischer Politiker auf die antisemitische Politik aufspringt und damit das Spiel mit der Angst ganz bewusst noch weiter befeuert, können wir nicht einfach so stehen lassen und zur Tagesordnung übergehen", kritisierte Meinl-Reisinger in einer Aussendung. Der Politik-Stil Orbans habe in Österreich nichts verloren.

»Ich erwarte mir hier ganz klare Worte von Kanzler Kurz«

"Ich erwarte mir hier deshalb auch ganz klare Worte von Kanzler Kurz", betonte die NEOS-Politikerin. "Bevor Sie jetzt die persönlichen Konsequenzen daraus ziehen - die ich mir selbstverständlich erwarte - fordere ich Sie in einem ersten Schritt auf, sich öffentlich und glaubwürdig bei George Soros für ihre haltlosen Behauptungen zu entschuldigen", so Meinl-Reisinger an Gudenus gerichtet.

Kern gegen "Hetze und Verschwörungsrhetorik"

SPÖ-Chef Christian Kern betonte am Samstag in einer Aussendung, das Thema Migration stelle eine enorme Herausforderung für Österreich und ganz Europa dar. "Um diese Herausforderung erfolgreich zu bewältigen, braucht es kühlen Kopf, entschlossenes Vorgehen und europäische Zusammenarbeit. Was es aber zur Bewältigung ganz sicher nicht braucht, sind Hetze und Verschwörungsrhetorik", so Kern.

Es sei daher völlig inakzeptabel, wenn FPÖ-Klubobmann Gudenus auf diesem brisanten Themenfeld mit "eindeutig antisemitisch eingefärbter Polemik zündelt und mit antisemitisch angereicherten Argumenten Ängste schürt". Damit habe Gudenus eine rote Linie überschritten. Um Schaden von Österreich abzuwenden, müssten sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und die gesamte FPÖ-Spitze nun dringend und eindringlich überlegen, "ob Gudenus als Klubobmann im Parlament noch tragbar ist", erklärte der SPÖ-Chef.

FPÖ-Vilimsky weist Kritik an Gudenus zurück

FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky hat Gudenus gegen die Kritik von SPÖ und NEOS wegen dessen Aussagen über den US-Milliardär George Soros verteidigt. "Der schon automatisierte hysterische Aufschrei der Opposition ist völlig überzogen", meinte Vilimsky am Samstag in einer Aussendung.

»Der schon automatisierte hysterische Aufschrei der Opposition ist völlig überzogen«

Ein Blick über ihren "kleinen politischen Tellerrand" hätte für die beiden Oppositionsparteien genügt, um zu erfahren, dass nach Medienberichten selbst der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu im Februar gesagt habe, "dass Soros hinter einer Kampagne in Israel gegen die Abschiebung afrikanischer Flüchtlinge in Drittländer" stecke, erklärte Vilimsky.

Im Juli 2017 habe das israelische Außenministerium mitgeteilt, dass Soros Organisationen, die Israel verleumdeten und dem Land sein Recht auf Selbstverteidigung absprächen, finanziere, fügte der FPÖ-Generalsekretär hinzu.

Kommentare

der bringt mit seiner Raunzerei die ganze Partei in Verruf. Mit seinen blöden Sprüchen (z. B. Moskauer Pyramide, Vollholler, .... ich wüsste etwas mit Voll ... das zu ihm passen würde) erinnert er mich an seinen Mentor (los mi ausreden, man reiche mir den Gschpritzten,...) Ich glaube nicht daß er der Partei damit sehr viel hilft.

Roland Mösl

Soll man es "Inquisiton" nennen? Soll man es "Faschimus" nennen? Dieses ständigen "roten Linien", Rücktrittsaufforderungen sind unerträglich.

Eigentlich hatte ich bis jetzt vor morgen NEOS zu wählen. Aber keinen Platz der Inquisition, keinen Platz dem Faschismus. Ich werde morgen FPÖ wählen.

Kann denn niemand diesen lächerlichen HANS WURST abstellen? wurde von seinem Gönner auf einen Platz gesetzt der eigentlich für einen Politiker und nicht für eine Diva da ist und zerreißt sich ständig seinen Schmollmund über eine Regierung die vom VOLK GEWÄHLT und nicht vom Bürgermeister protegiert wurde.

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