Schnuppern in der SPÖ

Gastmitgliedschaft? Parteispitze denkt über Idee der Sozialistischen Jugend nach

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SPÖ - Schnuppern in der SPÖ

Wie "Die Presse" berichtet, könnte die "Gastmitgliedschaft" einen Euro statt 5,70 Euro pro Monat kosten. Kräuter denkt an eine Frist von einem halben Jahr, beim Engagement für konkrete Themen könnte es auch länger sein. Die Light-Mitglieder sollen aber nicht alle Rechte einer Vollmitgliedschaft haben, wie etwa die Wahl von Verantwortlichen auf Ortsparteiebene.

Kräuter, der die Parteilinie vertritt, findet jedenfalls, "die Idee passt gut in die Zeit". Er werde sich dafür einsetzen, dass der Vorschlag in einen Leitantrag einfließt. Hauptgedanke sei es, Menschen, die bei bestimmten Themen Änderungsbedarf sehen, Möglichkeiten zu eröffnen, "gesellschaftspolitisch mitzumischen". Natürlich gehe es aber auch darum, neue Mitglieder zu finden. Die SPÖ hat derzeit rund 240.000 Mitglieder, Mitte der 1970er waren es 700.000.

Geschäftsführung soll gewählt werden
Auch anderen Ideen aus dem Positionspapier kann Kräuter etwas abgewinnen: So kann er sich beispielsweise vorstellen, dass die Bundesgeschäftsführung auf dem Parteitag gewählt statt vom Parteivorstand bestimmt wird. Nicht abgeneigt ist er auch der SJ-Forderung, Urabstimmungen einzuberufen, wenn es zehn Prozent der Mitglieder wünschen.

Als "an sich gut, aber sehr, sehr ambitioniert" bewertet der Parteimanager den Wunsch, dass auf der Kandidatenliste zur Nationalratswahl mindestens 30 Kandidaten unter 30 Jahren stehen, pro Bundesland einer unter den ersten fünf Listenplätzen. Nicht sonderlich begeistert ist Kräuter von dem Vorschlag, das Parteipräsidium abzuschaffen und stattdessen den größeren Parteivorstand aufzuwerten.

Kommentare

derpradler

Bitte wo gibt es in Europa noch eine sozialistische Jugend? Sozialismus und Sozialdemokratie, beides ist in Europa Geschichte!

Schnupper- oder Gastmitgliedschaft Eine hervorragende Idee, wenn es dann auch noch themenorientierte Diskussionen / Umfragen für Gastmitglieder gibt ....

Tretet aus den Parteien aus und nicht ein! Österreich hatte in den Spitzenzeiten 20 % Parteimitglieder. Kein Land der Erde hatte mehr als 6%
Die SPÖ ist erfreulicherweise auf nunmehr 3% geschrumpft. Wenn das auch bei der ÖVP im gleichen Ausmaß stattgefunden hat (?) dann nähern wir uns langsam der Normalität. Parteien sollen nach der ursprünglichen Idee nur eine Kerntruppe von Mitgliedern haben, die die Wünsche und Forderungen der Bürger in das politische System einbringen. Alle anderen Staatsbürger sollen sich nicht von Parteiapparatschiks fesseln lassen sondern selber denken.
Parteien sollen nicht zu mächtig sein, sie sollen sich
immer durch Leistung um jede Stimme bewerben müsen und nicht auf eine Schafherde von Mitgliedern bauen können, die die jeweilige Partei automatisch wählen, auch wenn sie in Korruption versinkt.

Schnuppern Seid wann ist Faymann ein Dirigent.

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