49 Prozent der österreichischen Befragten gaben an, heute härter als früher zu arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Im Gegenzug haben drei Viertel gelernt, die kleinen Dinge im Leben höher zu schätzen, 54 Prozent widmen ihrer Familie mehr Zeit, 58 Prozent passen sich heute flexibler einer neuen Situationen an. Mehr Solidarität und Geld, um anderen zu helfen, erübrigen allerdings nur 27 Prozent.
Jeder Euro wird zweimal umgedreht
Die Meinungsforscher legten den Testpersonen verschiedene Aussagen zur Bewertung vor und ermittelten die Differenz zwischen zustimmenden und ablehnenden Antworten. Vergleicht man die österreichischen Ergebnisse mit jenen aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, so zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Ländern: Bei dem Satz "Ich achte bewusst auf jeden Euro, den ich ausgebe" lag der Saldo in Deutschland bei 46, in Italien hingegen bei 80 Prozent. Auch die meisten Franzosen (Saldo: 73 Prozent) drehen den Euro mehrmals um, bevor sie ihn ausgeben. In Österreich beträgt die Differenz 57 Prozent.
Spanier und Italiener pessimistisch
Bei der Frage, ob man heute positiver in die Zukunft blicke als noch vor zwei oder drei Jahren, überwiegen in Deutschland mit einem Saldo von 29 Prozent klar, in Großbritannien immerhin mit 13 Prozent die Optimisten. In Frankreich, Italien und Spanien (minus 27, minus 30 Prozent bzw. minus 7 Prozent) sind es hingegen die Pessimisten. In Österreich halten sich die Anteile annähernd die Waage (plus 2 Prozent). Die Deutschen gaben auch als einzige der 6 Nationen mehrheitlich an, heute nicht härter zu arbeiten, um sich ihre Brötchen zu verdienen, während dieser Standpunkt in allen anderen Ländern mehrheitlich vertreten wurde.
IMAS befragte im Dezember 1.003 statistisch für die Bevölkerung über 16 Jahre ausgewählte Personen in persönlichen Interviews. In den anderen Staaten lagen die Stichproben bei 503 bis 1.007 Probanden.
Kommentare
müssen wir auch, denn bei einer steuerquote von 47% ist das leider altag für jeden 2 österreicher. danke rot schwarz!!!
Sparen im Trend ist eine zynischee Überschrift für all jene, die zuwenig Geld zum Leben haben.
Die Frage ist, wo gespart wird und wo nicht. Ich arbeite in einem Reisebüro und merke seit 2 Jahren, dass die Leute Ihr Geld von der Bank holen und sich richtig tolle Reisen wie zB Weltreisen, Kreuzfahrten usw. leisten. Vor allem die Gruppe 55+ denkt gar nicht daran, für die Erben zu sparen. Und auf der Bank wird aus dem Geld auch nicht mehr ...
DANN ARBEITEN SIE IN EINEM LUXUS REISEBÜRO, DENN ICH ARBEIT AUCH IN EINEM U MERKE DAVON NICHTS.