Prinzessin vor Gericht

Tochter von König Juan Carlos soll in der Korruptionsaffäre um ihren Mann aussagen

Das spanische Königshaus hat mit "Erstaunen" auf die Vorladung der Infantin Cristina vor Gericht reagiert. In einer Erklärung aus dem Königspalast hieß es, dass der Richter seine Haltung geändert habe, sei überraschend. In einer Entscheidung vom 5. März hatte der Richter eine Vorladung der Prinzessin noch abgelehnt.

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Spanisches Königshaus - Prinzessin vor Gericht

Die Tochter von König Juan Carlos und Königin Sofia soll nach Justizangaben am 27. April vor Gericht in Palma de Mallorca in der Korruptionsaffäre um ihren Mann Inaki Urdangarin aussagen. Die 47-Jährige werde als "Verdächtige" befragt, hieß es. Medien hatten zuletzt Dokumente veröffentlicht, wonach Prinzessin Cristina von den Machenschaften ihres Mannes wusste.

Hat Cristinas Mann Millionen veruntreut?

Gegen Urdangarin laufen Ermittlungen wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder. Er und sein früherer Geschäftspartner Diego Torres stehen im Verdacht, über eine gemeinnützige Stiftung Finanzmittel der Regionalregierungen auf den Balearen und in Valencia in Millionenhöhe veruntreut zu haben. Den beiden wird auch Steuerbetrug vorgeworfen.

Juan Carlos distanziert sich

König Juan Carlos hatte sich zuletzt zusehends von seinem Schwiegersohn distanziert. So wird dieser nicht mehr auf den offiziellen Fotos der Königsfamilie abgebildet. Diese kämpft seit geraumer Zeit mit fallendem Ansehen in der Bevölkerung. Unter anderem sorgte im vergangenen Jahr ein Jagdausflug des 75-jährigen Königs nach Afrika inmitten der schweren Krise für Unmut.

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