Zusammenarbeit mit
Greenberg bestätigt

SPÖ-Niederösterreich bestätigt Zusammenarbeit mit Greenberg. "Einer von zahlreichen Mitarbeitern war damals Tal Silberstein"

von SPÖ-Niederösterreich - Zusammenarbeit mit
Greenberg bestätigt © Bild: AFP PHOTO / ALEXANDER KLEIN

Die niederösterreichische SPÖ bestätigte am Mittwoch, dass Stanley Greenberg die Partei in den Wahlkämpfen 2003 und 2008 strategisch beraten hat. "Einer von zahlreichen Mitarbeitern war damals Tal Silberstein", erklärte SPÖ-Landesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller.

Der damaligen Vorsitzenden Heidemarie Onodi könne man aber keine Schmutzkübel- Kampagne nachsagen, ihr sei vielmehr ein Kuschelkurs vorgeworfen worden. Hundsmüller ging auch auf Medienberichte über Silberstein ein, "wo auch die Beziehung einer Mitarbeiterin mit einem Verwandten eines ÖVP-Ministers kolportiert wurde". Die SPÖ vermutet hinter dem ÖVP-Minister den niederösterreichischen ÖVP-Spitzenkandidaten Wolfgang Sobotka. Hundsmüller stellte deshalb die Frage, ob es sich bei diesem Minister um den Innenminister handle. Kann Sobotka ausschließen, dass er oder ein naher Verwandter von ihm jemals Kontakt zu Silbersteins ehemaliger Mitarbeiterin hatte, so der SPÖ-Geschäftsführer.

»Ich habe noch niemanden getroffen, der mit mir über Silberstein diskutieren wollte«

Im Wahlkampf seien die Entwicklungen rund um den ehemaligen SPÖ-Berater "kein Thema", meinte der zweite SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Laimer sowie der Landeslisten-Zweite Maurice Androsch. "Ich habe noch niemanden getroffen, der mit mir über Silberstein diskutieren wollte", verwies Laimer auf zahlreiche persönliche Kontakte. Die Mitarbeiter und Funktionäre seien dadurch nicht belastet, sondern "mehr denn je" motiviert. In der Bevölkerung orten die SPÖ-Politiker keine "Politikverdrossenheit".

Die SPÖ-Niederösterreich sei nicht mit Silberstein verwoben, betonte Androsch. Er schloss jegliche Zusammenarbeit zumindest während seiner Zeit als Landesrat seit 2013 aus. Volle Aufklärung sei nötig. Androsch merkte zudem an, dass die Causa aus seiner Sicht wohl von inhaltlichen Diskussionen ablenken soll. Die niederösterreichischen Sozialdemokraten wollen bei der Nationalratswahl ein zweites Direktmandat erreichen, hieß es. Die inhaltlichen Ziele - etwa soziale Gerechtigkeit - wolle man gemeinsam mit Bundeskanzler Christian Kern umsetzen.

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