Sonja Klima: "Ein Engel hat mich beschützt"

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Sonja Klima: "Ein Engel hat mich beschützt"

Für ein Stoßgebet gibt es in diesen katholischen Breiten vielerlei Anlässe. Ernstliche Bedrängnis zum Beispiel. Oder große Erleichterung. Sonja Klima, 39, hat im Jahr 2002 beides erlebt. Schön, dass sie zum Finale sagen kann: „Ich glaube, ein Engel hat mich beschützt.“

Zwar hatte sie weder Hochwasser noch Bergnot zu bestehen und auch sonst keine Bedrohung von Leib und Leben, die eines größeren Schutzengeleinsatzes bedurft hätte. Doch das Jahr 2002 begann für die Noch-Ehefrau des einstigen Bundeskanzlers, der jetzt Automobile der Marke Volkswagen an bankrotte Argentinier zu bringen versucht, schlimm genug. Zu Beginn stand das private Chaos.

Scheitern in Buenos Aires
Genau genommen hielt sich Sonja Klima Anfang 2002 noch in der Pampa versteckt, allein und weit weg von Buenos Aires, dem Schauplatz ihres Scheiterns. Irgendwann im Verlauf des Jahres 2001 war die Ehe kaputtgegangen. Viktor Klima, 54, hatte sich einem argentinischen Sonja-Lookalike zugewandt und war aus der gemeinsamen Villa ausgezogen. Dieser tiefe Fall, diese Demütigung und Trauer wollten erst einmal verarbeitet sein. Verzweifelt und irritiert hat sie damals noch auf seine Rückkehr gehofft: „Ich würde ihm alles verzeihen.“

Auftritt Engel
Da trat im Februar 2002 der erste Schutzgeist in der Gestalt von Werbeguru Mariusz Demner auf. Wie zuvor schon Edith Klestil animierte er auch Sonja Klima zur ebenso witzigen wie befreienden und lukrativen Trauerarbeit zum Besten von Meinl-Kaffee: „Warum ich immer wieder nach Österreich komme? Das muss am Klima liegen!“ Der Erfolg des Spots war die Einstiegsdroge in die PR- und Werbebranche, die der Vereinsamten die Rückkehr nach Wien-Schwechat erleichterte. Sonja Klima ließ die Bitternis über die kaputte Ehe in Argentinien zurück und kehrte allein nach Österreich heim.

Noch ein Schutzengel
Alsbald erschien Schutzengel Nummer zwei in Gestalt des fröhlichen Jugendfreundes Christian Marek, 40, bis dahin mäßig erfolgreicher Veranstalter des Balles der Autobranche in der Hofburg mit dem Titel „Die Nacht der 1000 PS“. Der holte sich die schöne, prominente Dame ins Cockpit, um dem Benzin-Event „mehr weibliche Eleganz und mediale Zugkraft“ zugute kommen zu lassen. Was auch gelang.

In der Folge erwies sich die immer noch karenzierte Volksschullehrerin als Türöffner bei Unternehmern wie Meinl, Palmers, Hugo Boss und Elizabeth Arden, die erstmals als Sponsoren und/oder Gäste die PS-Nacht bereicherten.

Beruflich blieb ihr der himmlische Beistand treu, zuletzt sogar in Form eines Guardian Angel hoch über den Dächern von Wien. Im Haus Nr. 13 am Wiener Graben, auf dessen Dach ein steinerner Himmelsbote die Flügel spannt, haben Marek und Klima ihr Büro für den PS-Ball unterhalten. Sonja Klima, längst nicht mehr Mitglied der katholischen Kirche, sah den Himmelsflügler als gutes, beschützendes Omen. „Ich denke, der Engel hat mich das ganze Jahr über beschützt.“

Senta Ziegler

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