Die 9 größten Song-Contest-Momente

Vom größten Hit über die berühmteste Teilnehmerin bis zum aufregendsten Kostüm

von
Menschen - Die 9 größten Song-Contest-Momente

1. Der größte Hit

Es gibt viele Lieder, die im Laufe der Jahre zu Evergreens wurden, allen voran "Volare“, das im Jahr 1958 von Domenico Modugno vorgetragen wurde. Es erreichte zwar nur den dritten Platz, wurde aber weltweit in den Radios auf und ab gespielt. "Die ersten zwei Contests waren unwichtig, niemand kann sich an ein Lied oder einen Künstler erinnern, der daran teilnahm. Wenn sie so weitergemacht hätten, wäre der ESC ausgestorben. Aber plötzlich gab es diesen Song, der sechs Wochen lang in den US-Charts war, obwohl es ein italienisches Lied aus einem europäischen Musikwettbewerb war. Er gewann zwei Grammys. Und auf einmal hieß es ‚Wow, dieser Wettbewerb kann etwas verändern. Und man muss es dafür nicht einmal gewinnen‘“, weiß John Kennedy O’Connor Autor des Buches "Eurovision Song Contest - das Beste aus sechs Jahrzehnten“.


2. Udo Jürgens’ Sieg

Aller guten Dinge sind drei, denn nach 1964 (Platz sechs mit "Warum nur, warum“) und 1965 (Platz vier mit "Sag ihr, ich lass sie grüßen“) schaffte es Udo Jürgens 1966 endlich auf das Siegertreppchen. "Es ist so traurig, dass er gestorben ist, kurz bevor der Song Contest wieder in Wien stattfindet. Er war einer der ersten Gewinner, der danach ein ernsthafter Star wurde. Ich denke, sein Sieg war gut für den Wettbewerb, weil sein Lied "Merci, Chérie“ ein Riesenhit wurde. Er hat eine Seriosität in den Song Contest eingebracht, die gezeigt hat, dass man ein talentierter Songwriter sein kann und damit auch gewinnen kann - und nicht einfach nur "la, la, la“ oder "digilu“ dafür singen muss. Dafür sollte er respektiert werden“, so O’Connor.


3. Song Contest in Farbe

So sehen die also aus! 1968 findet der Song Contest zum ersten Mal in Farbe im Fernsehen statt, und damit kommen die Kostüme erst so richtig zur Geltung. Von nun an sind nicht nur die Lieder und die Performances, sondern auch die Outfits wichtig.

4. Die erfolgreichste Band

Abba erreichte 1974 mit dem Song "Waterloo“ Platz eins - trotz ihres untypischen, aber effektvollen Auftrittes. "Sie hatten eine riesige Auswirkung. Bis dahin war der Contest sehr formell. Aber sie haben plötzlich die Charts gestürmt, und das hat den ESC verändert. Seitdem hat es so etwas nicht mehr gegeben, und ich denke, das ist ein Problem. Man bräuchte wieder so etwas wie Abba. Die Band ist ganz anders aufgetreten als alle anderen davor und hat ihr Lied damit anders verkauft. Bis dahin ist man einfach auf der Bühne gestanden und hat gesungen. Plötzlich hieß es, dass es nicht nur um alte Lieder und altmodische Auftritte geht, sondern dass man auch mit Popmusik weit kommt. Also hat ihre Performance einiges verändert“, meint der ESC-Experte.

5. Die berühmteste Teilnehmerin

Céline Dion wurde durch ihre Teilnahme und den Sieg für die Schweiz 1988 mit dem Lied "Ne partez pas sans moi“ in Europa erst so richtig bekannt. Auch wenn sich heutzutage kaum jemand daran erinnert, dass die gebürtige Kanadierin daran teilgenommen hat, so war es ihr Sprungbrett über den großen Teich.


6. Erste Transsexuelle gewinnt

1998 setzt sich die israelische Sängerin Dana International mit dem Lied "Diva“ gegen Konkurrenten wie Guildo Horn durch. Während ihres gesamten Aufenthaltes in Großbritannien, wo der Wettbewerb stattfand, wurde sie von einer Polizeieskorte begleitet. In ihrem Heimatland sorgte ihre Teilnahme vor allem in konservativen und religiösen Kreisen für Aufregung. Die arabische Version des Liedes wurde im Nachbarland Ägypten sogar verboten.

7. Das aufregendste Kostüm

Wer kann sich noch an das Lied der Gewinner aus dem Jahr 2006 erinnern? Kaum jemand. Aber an ihr Kostüm sehr wohl. Die Finnen "Lordi“ treten mit dem Lied "Hard Rock Hallelujah“ an und stechen vor allem durch ihre außergewöhnliche Verkleidung heraus. "Die Outfits werden immer extremer, wie man auch an Lordi sieht“, erklärt O’Connor.


8. Die meisten Punkte

Noch nie hat jemand so viele Punkte kassiert wie er: Alexander Rybak bekam 2009 ganze 387 "points“ aus 41 Nationen. Von insgesamt 16 Ländern erhielt der Norweger für den Song "Fairytale“ sogar die vollen "douze points“. Er war von Anfang an ein großer Favorit, doch damit hatte nun wirklich niemand gerechnet.


9. Conchita Wurst gewinnt

"L’Autriche - douze points“ hörte man immer wieder, und dennoch konnte man es kaum glauben. Eine Frau mit Bart, einer Wahnsinnsstimme und vor allem einer Botschaft überzeugte 2014 mit den Lied "Rise Like A Phoenix“ Europa von sich und ihrem Talent. "Jetzt hot die uns den Schas gwonnen“ meinte ORF-Kommentator Andi Knoll, vom Erfolg beflügelt. Die Aussage wird sogar zum "Spruch des Jahres“ gewählt. "Lange hat man von Österreich nicht wirklich etwas gehört, sie hatten schreckliche Lieder und schienen nicht interessiert am Sieg. Sie waren irrelevant für den Wettbewerb. Aber damit hat es sich plötzlich verändert“, erklärt der Autor.

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