Cesar Sampson: "Ich
kann nicht mehr warten!"

Ab Sonntag wird es richtig ernst für Cesar Sampson - dann hebt der 34-jährige Kandidat Österreichs für den 63. Eurovision Song Contest ab Richtung Lissabon. Dort tritt der gebürtige Linzer mit seiner Nummer "Nobody But You" am 8. Mai im 1. Halbfinale an.

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Sie sind ja nach zwei Backgroundeinsätzen für Bulgarien schon ein alter ESC-Hase. Können Sie nun schon erahnen, was auf Sie zukommt?
Jedes Produktionsteam macht die Dinge natürlich anders - also Bulgarien letztes Jahr im Vergleich zu Österreich. Aber im Großen und Ganzen weiß ich, was mich erwartet.

Heißt dass, Sie haben eher Angst oder eher Vorfreude?
Ich habe solch eine Vorfreude, ich kann schon echt nicht mehr warten. Es wird jetzt wirklich Zeit!

Sie sind seit Wochen auf Eurovision-Vorpartys unterwegs. Wie geht es Ihrer Stimme?
Ich habe in den vergangenen zwei Wochen eine Allergie gehabt, was nicht die Stimme selbst belastet, aber es ist leider alles ein bisschen belegt und ich muss länger aufwärmen. Aber lieber jetzt als in zwei Wochen!

Und was war für Sie die größte Überraschung in den Vorbereitungswochen?
Das klingt jetzt total kitschig, aber die Kameradschaft zwischen den Sängerinnen und Sängern und ist noch viel enger, viel authentischer als ich es in den Vorjahren erlebt habe. Es gibt keine Grüppchenbildung hinter den Kulissen - und wir haben jetzt schon eine Whatsapp-Gruppe, über die wir uns gegenseitig erzählen, was wir alle gerade machen.

Und das ist nicht der Versuch, die Konkurrenz mit einem Todeskuss auszustechen?
Nein, ich glaube die sind alle noch so jung und freudig und unschuldig bei der Sache. Es ist richtig lustig.

Apropos: Sie sind mit 34 Jahren im oberen Altersdrittel des Feldes. Ist die Erfahrung ein Vorteil?
Nur weil man 34 Jahre alt ist, ist man ja nicht automatisch erfahren. Insofern bin ich froh, dass ich diese Erfahrung in den vergangenen Jahren gesammelt habe!

Die Sieger der Vergangenheit hatten Ecken und Kanten, eine Story. Was ist Ihre?
Ich glaube, was mich von allen anderen Sängern unterscheidet, ist die Art, wie ich zum Song Contest gekommen bin: Ich habe nicht als Teenie probiert, so schnell und viel als möglich zu machen, sondern ich habe den spirituellen Weg eingeschlagen. Ich habe gehofft, dass die Musik eines Tages wieder auf mich zukommt. Und deshalb stehe ich jetzt, wo ich stehe.

Wird es für Sie auch nach dem ESC als Solokünstler weitergehen, oder zielen Sie eher wieder auf einen Job hinter den Kulissen?
Man hört nie auf, Musiker zu sein. Was aber nicht bedeutet, dass man das 24 Stunden am Tag ist. Es wird aber immer Phasen geben, in denen ich meine Leidenschaft und Kreativität in den Vordergrund stelle.

Nun nicht den Kandidaten, sondern den Musikproduzenten gefragt: Wie ist das heurige Song-Contest-Teilnehmerfeld?
Das Feld ist im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren viel diverser. Es gibt wenige Überlappungen. Man traut sich auch an klassischere Formate, hat nicht so viele Balladen. Und die Top 10 in jedem Land scheinen bisher unterschiedlich auszufallen.

Der Trash fehlt völlig?
Zumindest die Israelin gackert am Anfang ihres Liedes wie ein Huhn - damit müssen wir uns zufriedengeben.

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Er gackert auch nicht weniger! Haben wir keine Österreicher zum schicken?

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