Geknickte Trackshittaz

Die Popowackler nach Baku-Aus: "Haben jetzt auch mal einen Niederschlag erlebt"

Deutlich geknickt angesichts des Eurovision Song Contest in Baku haben sich nach dem Auftritt die Trackshittaz gezeigt - noch dazu, da sich Manuel Hoffelner während des Auftritts am Knie verletzt hat.

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  • Bild 1 von 27 © Bild: ORF/MILENKO BADZIC

    Song Contest 2012

    Die geknickten Trackshittaz am Tag nach ihrem Ausscheiden.

  • Bild 2 von 27 © Bild: ORF/MILENKO BADZIC

    Song Contest 2012

    Bei der Performance verletzte sich zusätzlich noch Manuel Hoffelner, der sich nun einer Knie-OP unterziehen muss. Kollege Plöchl schiebt seinen Partner im Rollstuhl.

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Ein nicht operierter Kreuzbandriss ist durch eine falsche Bewegung wieder akut geworden: "Ich glaube, es ist passiert, als wir uns auf der Stange gedreht haben. Als ich nach vorne gegangen bin, hat es mir das Knie eingedrückt, und ich habe nicht mehr gescheit mittanzen können", berichtete der Rapper, im Rollstuhl sitzend, den wartenden Journalisten. Nun müsse wohl die Operation folgen.

"Was einen nicht umbringt, macht einen härter"
"Es rennt oft vieles nicht, wie man es gerne hätte. Was einen aber nicht umbringt, macht einen härter. Durch solche Sachen wird man stärker", übte sich der 20-Jährige in Optimismus.

"Gleich gewusst, dass etwas passiert ist"
Kollege Lukas Plöchl hat die Verletzung seines Freundes sofort bemerkt: "Ich habe gleich gewusst, dass etwas passiert sein muss." Das sei aber kein Fall für Panik, sondern zum Durchbeißen gewesen: "Panik ist für Luschis. Entweder man stellt sich auf diese Bühne oder man verzichtet. Und wir stellen uns drauf."

Alle Energie in Projekt gesteckt
Grundsätzlich habe man alle Energie in das Projekt gesteckt: "Es hat noch nicht sollen sein. Aber wir holen uns früher oder später das, was uns zusteht - das spüre ich einfach."

Misserfolg wie Schmerzreiz beim Fitnesstraining
Nun müsse man auch mit einem Misserfolg leben lernen: "Bei uns ist es immer bergauf gegangen, und jetzt haben wir halt auch mal einen Niederschlag erlebt." Auch beim Fitnesstraining setze man schließlich Schmerzreize, damit der Muskel wachse.

Keine Reue
Sie beide würden jedenfalls die Teilnahme am Song Contest nicht bereuen, so Plöchl. Schließlich gehe es darum, Chancen zu nützen. Irgendwann würde erkannt werden: "Dahinter steckt verdammte Arbeit - und Arbeit wird belohnt. Fertig." Ob er sich ein erneutes Antreten beim größten Musikevent der Welt vorstellen kann, weiß Plöchl noch nicht. Man wolle einfach holen, was einem zustehe: "Ob es den Song Contest dazu braucht, das wird sich noch herausstellen."

Manix fährt heim, G-Neila bleibt in Baku
Für Hoffelner ist die Baku-Reise somit jedenfalls zu Ende. "Manix" fliegt bereits am Donnerstag wieder zurück nach Österreich, während Lukas Plöchl noch bleibt. "Ich möchte möglichst viele Eindrücke mitnehmen davon, wie andere Leute arbeiten", meinte der Rapper vor Journalisten: "Ich habe mir das vorher schon vorgenommen, damit ich nicht den Druck habe: Wenn ich es nicht schaffe, muss ich heimfahren. Ich bin jetzt eigentlich nicht mehr beruflich da."

"Sind mehr als nur lustige Buben"
Auch vor etwaigen negativen Reaktionen bei der Rückkehr nach Österreich habe er keine Angst, unterstrich Plöchl: "Das sind Leute, die keine Ahnung davon haben, wer wir sind und wie wir arbeiten." Man sei mehr als nur zwei lustige Buben.

Soloalben geplant
Im weiteren Verlauf steht nun zunächst ein Soloalbum für Plöchl an, das nach jetzigem Stand Mitte Oktober erscheinen soll. Angst vor allzu Avantgardistischem müssten die Fans dabei nicht haben: "Ich bin eine Kommerzdrecksau." Die vierte Trackshittaz-Platte steht dann für Winter 2013 am Tapet.

Auch Hoffelner hat das Angebot für ein Soloalbum, das allerdings frühestens im Sommer kommenden Jahres herausgebracht werden dürfte: "Da möchte ich mir viel Zeit geben und nicht überhastet ein Album rausdreschen." Die Soloprojekte seien einfach wichtig für sie beide, da Plöchl etwas mehr in der Clubszene, er selbst hingegen etwas mehr im Rap verankert sei. "Trackshittaz ist eine große Seite von mir - aber halt nicht alles", pflichtete Plöchl bei.

Geteilte Meinungen
Dass es die bieden Oberösterreicher nicht ins Finale schafften, war auch in diversen Online-Foren und Social-Media-Plattformen ein Thema. Wobei sich die unterschiedlichen Meinungen die Waage zu halten scheinen: Neben Beileidsbekundungen und tröstendem Zuspruch ("es woats di besten") gab es etwa auf Facebook auch einige kritische bis zynische Kommentare zu lesen, habe mit dem Semifinal-Aus doch "das Fremdschämen endlich ein Ende", wie ein Nutzer postete. Aber auch jene Kritiker, die schon die Entsendung der Jung-Musiker nach Baku für eine Fehlentscheidung hielten, bekommen im World Wide Web ihr Fett ab. Schließlich habe man die Trackshittaz als offizielle Vertreter gewählt.

Internationale Kommentare
In Bezug auf internationale Blogs und Song-Contest-Fanseiten fielen die Urteile über dieses "Kleinod alpenländischer Unterhaltung" eher spärlich aus, vereinzelt wurde mokiert, dass man doch "die Wurst hinschicken" hätte sollen. Conchita Wurst war den Trackshittaz in der heimischen Vorausscheidung im Frühjahr unterlegen. Englischsprachige Medien wunderten sich eher über den etwas verstörenden Bandnamen, aber, wie es etwa im "Cork Independent" hieß, hätten Plöchl und Hoffelner die Aufmerksamkeit des Saalpublikums ganz auf ihrer Seite gehabt. "Leider werden wir die Trackshittaz am Samstag nicht im Finale sehen", lautete das abschließende Resümee dort.

Kommentare

S C H E I S S E des is jo koa musi ned,des is a ausgiebiger scheiss mehr ned lauter vollidioten.

Ayna melden

Song Contest kein wunder, so ein blöder song, gehört in die disco,aber net zu einen wettbewerb, war absehbar.
alte damen waren besser.....

Canonking melden

Re: Song Contest Aber wenn sogar der Fliegeralarm aus Albanien und der Clown aus Moldawien mit lächerliche "Background Tanzerinnen" aufsteigen, hätte die Jungs verdient, weiter zu kommen.

sam96 melden

Re: Song Contest als wär der ganze song contest nicht lächerlich, is ja jedes Jahr der selbe schrott. Das hört sich doch keiner in echt an!
die zwei hätten es sich auf jeden fall verdient gehabt! ich persönlich fand aber die show im februar oder märz um Welten besser und frag mich warum das geändert wurde... damit hätten sie sicher bessere chancen gehabt.

Ayna melden

Re: Song Contest sie sind ja net schlecht*die buben, aber gehören net zum Song-Contest, aber österreich blamiert sich ja sehr gerne!!
da war die wurscht um einiges besser!!

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