Bereits zuvor hatte Verkehrsminister Radovan Zerjav bestätigt, dass man für die Zwischenzeit bis zur Einführung der Satelliten-Maut andere Möglichkeiten für die Maut-Einhebung suche, um den Verkehr flüssiger zu machen. Das steigende Verkehrsaufkommen verursacht nämlich Staus an den bestehenden Mautstationen, wie die Analysen des Ministeriums zeigen.
Skepsis
Kenner der Branche zeigen sich hinsichtlich der Vignette skeptisch, vor allem wegen möglichen finanziellen Folgen für die Autobahnen-Betriebsgesellschaft DARS. Nach deren Berechnungen müsste die Jahres-Vignette zwischen 120 und 150 Euro kosten und von mindesten 60 Prozent der Autofahrer benutzt werden, berichten die Medien. Nur dann könnte DARS mit den Einnahmen die aufgenommenen Kredite zurückzahlen. Die aktuelle Verschuldung von DARS beträgt 3,4 Mrd. Euro (samt Zinsen), bis zum Abschluss des Autobahnen-Ausbaus sollen noch weitere 1,1 Mrd. Euro an Krediten aufgenommen werden.
Die Maut wird auf slowenischen Autobahnen derzeit an 27 Mautstationen bezahlt, für PKW gibt es auch die Möglichkeit der elektronischen Mautbezahlung ohne Anhalten. Vor fast drei Jahren war das Projekt der Vignette als ökonomisch nicht gerechtfertigt fallengelassen worden.
(APA/red)