Rätsel um Unterwäsche

FIS-Empfehlung in der Causa Maze hinterlässt Fragezeichen bei Slowenin und Team

Auf einmal öffnete die Super-G-Dritte Tina Maze den Rennanzug und zeigte ihren BH: "Not Your Business" ("Das geht euch nichts an") stand darauf geschrieben. Damit wollte die slowenische Skirennläuferin ihre Meinung zur Diskussion beziehungsweise zur vom Boulevard aufgebrachten "Unterwäsche-Affäre" um ihre beim Weltcup in Bad Kleinkirchheim getragene Skiunterwäsche kundtun.

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Ski Alpin - Rätsel um Unterwäsche

Denn nach ihrem zweiten Platz im Super-G vor einer Woche in Kärnten hatte der Internationale Skiverband (FIS) nach einem Protest ihre Kleidung prüfen lassen. Zu wenig luftdurchlässig und mit Plastik beschichtet, lautete der Vorwurf.

Regelkonform, aber nicht gern gesehen
Das Ergebnis der Überprüfung klang am Wochenende in Cortina d'Ampezzo dann etwas sonderbar. Zwar sei die Maze-Unterwäsche regelkonform gewesen, hieß es in einer FIS-Erklärung. Aber die Analyse habe auch gezeigt, dass "die einteilige Unterbekleidung eine Art von Membran, die auch als eine Form von Plastik betrachtet werden könnte, enthält. Folglich wird empfohlen, dass diese lange, einteilige Unterbekleidung von Athleten nicht in Rennen getragen wird."

"Ich weiß nicht, was diese Entscheidung sein soll", rätselte Maze ebenso wie auch Team-Verantwortliche im Weltcup. "Das ist eigentlich überhaupt keine Entscheidung", meinte der deutsche Alpin-Direktor Wolfgang Maier. "Entweder sie darf fahren oder nicht fahren damit." Ähnlich sah es der Schweizer Damen-Cheftrainer Mauro Pini: "Mit dieser Antwort bin ich nicht zufrieden, entweder ist etwas erlaubt oder dann verboten. Eine Empfehlung aber ist keine klare Antwort und für alle unbefriedigend."