Olympiasieger Matthias Mayer:
Entspannung vor Saisonstart

Kärntner genießt das Wasser, aber die neue Saison wirft ihre Schatten voraus

Abfahrtsolympiasieger Matthias Mayer hat sich am Ossiachersee in Kärnten ausnahmsweise etwas andere Ski angeschnallt. Für TV-Aufnahmen versuchte sich der ÖSV-Star als Wasserskifahrer und machte auch im nassen Element eine hervorragende Figur. "Es hat richtig Spaß gemacht", gestand Mayer, der nur wenige Kilometer entfernt in Afritz wohnt. Jetzt brennt der Kärntner aber auf den Schnee und die neue Weltcup-Saison.

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Ski Alpin - Olympiasieger Matthias Mayer:
Entspannung vor Saisonstart

Gleich beim ersten Mal klappte im Wasser der Start und die Fahrt auf einer großen Runde, auch das Fahren mit nur einem Ski auf dem Wasser beherrschte Mayer sofort. "Weil es Ähnlichkeiten mit einer Abfahrt hat, da fahren wir ja die Kurven auch nur auf einem Ski, dem Außenski", begründete er. Mayer zeigte sich dennoch überrascht, wie wohl er sich im Wasser gefühlt hatte. "Vor zehn Jahren bin ich letztmals Wasserski gefahren."

Urlaubs-Erinnerungen an Hawaii

Dabei liebt der 24-Jährige im Sommer das Wasser. Den dreiwöchigen Urlaub nach seiner Erfolgssaison absolvierte er mit seiner Freundin auf Hawaii. "Das war eine schöne Zeit nach all dem Trubel", erinnerte sich Mayer zurück. Im Sommer reist er auch immer wieder für ein paar Tage nach Istrien und aufgewachsen ist er am Afritzersee. "Aber ich schwimme nicht, ich bade eigentlich nur."

Wie in den vergangenen Jahren hielt sich Mayer mit viel Mountainbikefahren und Tennis fit. "Das ist eine gute Grundlage für den Winter." Vor einem Jahr hat es auch geholfen. Er wurde er in Sotschi Abfahrtsolympiasieger und feierte beim Finale in Lenzerheide seinen ersten Weltcupsieg ebenfalls in der Abfahrt. Auch wenn er seine größten Erfolge in den Speedbewerben gefeiert hat, verzichtete der Kärntner auf das Trainingslager der ÖSV-Speed-Herren in Chile und fuhr mit der Riesentorlauf-Gruppe für 18 Tage nach Argentinien.

Trainingslager in Argentinien

"Die Bedingungen in Ushuaia waren im Großen und Ganzen in Ordnung. Am Anfang etwas warm und weich, dann hat es geschneit und es war perfekt", erzählte der 24-Jährige. Auch wenn er sich der Riesentorlaufgruppe verbunden fühlt und mit diesen Technikern seit Jahren trainiert ("Da kann man viel für die Speedrennen lernen"), hat er auf das aktuelle Trockentrainingslager seiner Trainingsgruppe in Kals aus Termingründen verzichtet.

Ende kommender Woche will Mayer dann aber mit dem Schneetraining und der konkreten Vorbereitung auf den Saisonstart Ende Oktober mit dem Riesentorlauf in Sölden beginnen. Als 30. der Riesentorlauf-Weltrangliste hat er einen fixen Startplatz für Sölden und als 500-Punkte-Fahrer kann er nach Startnummer 15 das Rennen aufnehmen. "Ein Platz in den Top Ten wäre ideal", hat sich Mayer keine allzu großen Ziele für Sölden gesetzt.

WM in Beaver Creek als nächster Top-Termin

Auch die kommende Saison mit der WM in Vail/Beaver Creek (USA) will Mayer unbeschwert angehen. "Von so einer Saison wie zuletzt habe ich als Kind immer geträumt", gestand der Kärntner. "Jetzt bin ich befreiter und kann alles locker angehen. Ich habe wirklich keine große Erwartungshaltung, ich will einfach nur Spaß haben". Auf eine Medaille bei der Weltmeisterschaft will sich der aktuelle Olympiasieger nicht festlegen, er sagte nur soviel: "Die Pisten in Beaver Creek liegen mir".

Vom Bundesheer hat Mayer abgerüstet. "Das Heer ist da, um junge Talente zu fördern und Sicherheit zu bieten. Ich brauche das jetzt nicht mehr und gebe diesen Platz jetzt einem Jungen."

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