Hirscher offiziell
Nummer eins im ÖSV

Salzburger ist erfolgreichster Alpinski-Rennfahrer Österreichs

Marcel Hirscher hat am Donnerstag in Saalbach-Hinterglemm den zweiten Saison-Slalom gewonnen und damit seinen 63. Weltcupsieg gefeiert. Der Salzburger siegte 0,38 Sek. vor dem Schweizer Loic Meillard sowie 0,47 vor Henrik Kristoffersen. Mit 63 Siegen überholte Hirscher seine Landsfrau Annemarie Moser-Pröll (62) und ist nun Österreichs an Weltcupsiegen erfolgreichster Skiläufer aller Zeiten.

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Ski alpin - Hirscher offiziell
Nummer eins im ÖSV

Nur noch Ingemar Stenmark (86) und Lindsey Vonn (82) haben weiterhin mehr Siege auf dem Konto als Hirscher. Wenn die Disqualifikation des Deutschen Stefan Luitz im Riesentorlauf in Beaver Creek offiziell wird, hält Hirscher bei sogar bereits 64 Siegen. Manuel Feller verpasste als Vierter das Podest knapp, der Halbzeit-Zweite Michael Matt wurde auf einer schwierigen Piste Fünfter.

24 Stunden nach seinem ernüchternden sechsten Platz im Riesentorlauf machte Hirscher auf dem Zwölferkogel klar, dass die Verunsicherung vorbei und er der Chef im Slalom-Ring ist. Exakt beim 100. Weltcupslalom in Österreich legte er trotz erneut schwieriger Pistenverhältnisse mit seiner persönlich 28. Pausenführung vor, knapp dahinter sorgte Michael Matt für eine ÖSV-Doppelführung. Es reichten insgesamt 5,3 Sekunden Rückstand zur Qualifikation für das 30er-Finale, so etwas hatte es seit 1995 nicht mehr gegeben.

Wider allen Umständen

"Skifahren wieder gelernt", scherzte Hirscher schon zur Halbzeit im ORF-Fernsehen mit Seitenhieb auf seinen Vortages-Sager zufrieden im Ziel. Nach den offensichtlichen Materialprobleme des Vortages hatte sich bei Hirscher am Donnerstag sofort wieder ein "Wohlgefühl" eingestellt, obwohl erneut schwierige Pistenbedingungen herrschten und der zweite Durchgang verschoben werden musste, um wegen gestiegener Temperaturen mit Wasser und Salz zu arbeiten.

Bei fast schon grenzwertigen Bedingungen ging es dann in die Entscheidung. Während die meisten Top-Fahrer Plätze verloren, rettete der mit 2,13 Sekunden Vorsprung auf den erneut starken Schweizer Loic Meillard gestartete Hirscher vor annähernd 10.000 Zuschauern mit der nur 22. Laufzeit 0,38 Sek. ins Ziel. Während der drittplatzierte Norweger Henrik Kristoffersen von den schlechtesten Bedingungen seiner Karriere sprach, meinte Hirscher: "Es war am Limit, knapp an der Fahrbarkeit."

Entthronte Ski-Kaiserin freut sich mit

Es kamen insgesamt drei Österreicher in die Top Fünf und vier in die Top Ten. Vor allem Manuel Feller verbesserte sich deutlich und verpasste letztlich als Vierter das Podest knapp. Matt fiel hingegen auf Platz fünf zurück. Marco Schwarz wurde Neunter.

Moser-Pröll freute sich vor Ort mit Hirscher, dass dieser den 63er geschafft hatte. Sie sei sicher, dass Hirscher auch die Stenmark-Marke knacken könne, wenn er gesund bleibe. Hirscher dazu: "Der 63er ist eine großartige Geschichte. Auf mich warten aber wirklich andere Aufgaben als Rekorde."

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