Siebenfacher Kindesmissbrauch: Mann soll sich an Mädchen im Schlaf vergriffen haben

38-Jähriger hat Taten mit Handy fotografiert & gefilmt Täter unterhielt Vertrauensverhältnis zu den Kindern

Der Mann wurde bereits am 10. November 2006 festgenommen. Die Polizei befürchtet, dass ihm noch mehr Mädchen, als bisher bekannt geworden ist, zum Opfer gefallen sein könnten. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat Süd unter der Wiener Rufnummer (01)31310-57530 DW entgegen.

Teilgeständnisse des Verdächtigen
Der Verdächtige, kinderlos und bisher unbescholten, verantwortet sich mit der Behauptung, er sei als Kind von seinen Eltern misshandelt worden und leide deswegen an Erektionsproblemen. Er hortete auf seinem Computer 267 Fotos und an die 100 mit dem Handy aufgenommene Kurzvideos, die dokumentieren, wie er die sieben schlafenden Mädchen an intimen Stellen betastete.

Der Mann habe zu den ihm zur Last gelegten Fällen zumindest Teilgeständnisse abgelegt, sagte Oberstleutnant Helmut Stacher vom Kriminalkommissariat Süd der APA. Die Missbrauchshandlungen fanden in der Wohnung der laut Polizei ahnungslosen Lebensgefährtin des unverheirateten 38-Jährigen statt.

Dort, in einer großen Wohnhausanlage im Süden Wiens, soll er die 14 Jahre alte Tochter der Frau rund 80 Mal sexuell bedrängt haben. Fünf ihrer Schulfreundinnen, die im Lauf der eineinhalb Jahre bei dem Mädchen übernachteten, erlitten unterschiedlich oft das selbe Schicksal.

Keines dieser Opfer hat offenbar je etwas bemerkt. Alle schliefen fest. Nun steht der Verdacht im Raum, dass der kaufmännische Angestellte dem "Tiefschlaf" der Mädchen mit einem Schlafmittel nachgeholfen haben könnte.

Patenkind der Lebensgefährtin schilderte Übergriffe
Ans Licht kam der Serienmissbrauch, als im November 2006 das acht Jahre alte Patenkind der Wohnungsinhaberin wie schon öfter über Nacht blieb. Auch dieses Mädchen wurde laut den Ermittlungen vom Verdächtigen an intimsten Stellen berührt. Die Kleine schilderte die Übergriffe am Tag darauf ihrer Mutter. Insgesamt dürfte die Achtjährige etwa zehn Mal missbraucht worden sein. Die anderen Male hatte aber auch sie offenbar nichts davon mitbekommen.

Die Lebensgefährtin des Verdächtigen beendete postwendend die Beziehung, der Mann stellte sich in Begleitung eines Rechtsanwalts selbst der Polizei und legte ein Geständnis ab, berichtete Stacher. Er sitzt seither in Untersuchungshaft. (apa/red)