Zu viel des Guten

USA: Immer mehr Männer landen wegen Dauererektion in der Notaufnahme.

Wo Viagra und Co. nicht mehr helfen, baut Mann auf intravenöse Potenzmittel. Und erlebt unter Umständen sein blaues Wunder - wenn die Wirkung besagter Mittel länger anhält als erwünscht. Die Folge: Immer mehr Männer landen mit einer Dauererektion in der Notaufnahme.

von Nackter Mann mit Helm über seinem Penis. © Bild: Thinkstock/iStockphoto

So stellt sich wohl niemand den Verlauf eines gelungenen Schäferstündchens vor. Zuerst das beste Stück auf Touren bringen, dann die/den Liebste/n beglücken, um das erotische Intermezzo schließlich im Krankenhaus ausklingen zu lassen. Tatsächlich passiert genau das in den letzten Jahren aber immer häufiger, wie die "aerztezeitung.de" berichtet.

Dauererektion immer häufiger

Dr. Andrew Flum, ein in Chicago tätiger Urologe, nahm dieses Phänomen unter die Lupe. Er überprüfte die zwischen 2006 und 2009 eingegangenen Daten von 50 Millionen Notaufnahmen in den USA. Das Ergebnis: Acht von 100.000 Notaufnahmen erfolgten aufgrund einer Dauererektion. Das scheint nicht viel. Vergleicht man diese Zahl allerdings mit Analysen aus den Vorjahren, ist ein eklatanter Anstieg zu vermerken. Immerhin wurden in den Jahren zuvor nur 0,35 bis 1,5 Männer pro 100.000 Fällen wegen besagtem Problem behandelt.

Ernstzunehmendes Problem

Wobei mit einer Dauererektion - im Fachjargon übrigens Priapismus genannt - nicht zu scherzen ist. Wird sie nicht innerhalb von zehn, maximal 14 Stunden behandelt, können schwere Schäden bleiben. Wie es überhaupt soweit kommen kann? Bei der sogenannten Schwellkörper-Autoinjektionstherapie, kurz SKAT, werden die Wirkstoffe direkt an der Peniswurzel in den Schwellkörper injiziert. Ist die Dosis zu hoch, kann es zu einer Dauererektion kommen.

Glück im Unglück

Dem Großteil der Betroffenen kann in der Notaufnahme sofort geholfen werden. Bei einem Viertel ist das Problem aber nicht im Handumdrehen zu lösen. Sie müssen für eine weitere Behandlung ins Krankenhaus aufgenommen werden.

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