Serienvergewaltiger in Salzburg verhaftet:
Afghane kam 2006 als Asylwerber ins Land

Soll bereits 2004 in Kalifornien vergewaltigt haben Überführung des 29-Jährigen durch sein DNA-Profil

Serienvergewaltiger in Salzburg verhaftet:
Afghane kam 2006 als Asylwerber ins Land

Der mutmaßliche Täter war bereits 2006 nach Österreich gekommen und hatte um Asyl angesucht. Damals gab er an, dass er in seiner Heimat mit Mord bedroht worden sei. Er hatte keine Papiere bei sich, bis auf eine Geburtsurkunde, die gefälscht gewesen sein dürfte, sagte der Sprecher. Wie sich erst später herausstellte, dürfte der Mann unter Angabe von fünf verschiedenen Namen in den USA, Kanada und Österreich gelebt haben.

In Österreich stand der mutmaßliche Vergewaltiger auch im Herbst 2009 in Salzburg vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, sich im April 2009 an einer 21-jährigen Salzburgerin vergangen zu haben. Das Verfahren gegen ihn wurde aber am 14. Oktober eingestellt, sagte die Sprecherin der Salzburger Staatsanwaltschaft, Barbara Feichtinger, gegenüber der APA. Es bestand der Verdacht, dass der Afghane von der Frau verleumdet worden sei. "Den Fall in Österreich und jene Taten in Kalifornien kann man nicht miteinander verknüpfen", betonte Feichtinger.

Überführt wurde der gesuchte 29-Jährige durch die Übereinstimmung seines DNA-Profils mit jenem des gesuchten Täters in den USA. Nachdem im Zuge des österreichischen Verfahrens das DNA-Profil des Mannes an das Bundeskriminalamt übermittelt wurde, habe es nationale und internationale Abgleiche in DNA-Datenbanken von gesuchten Straftätern gegeben. Der Abgleich mit Interpol war schließlich positiv.

Bei der Festnahme in Neukirchen am Großvenediger am Dienstagmittag soll der Mann überrascht gewesen sein. Er wurde in die Justizanstalt Salzburg überstellt.