Selbstmord nach Delogierungs-Befehl: Wiener brachte sich vor Polizeibeamten um

40-Jähriger starb trotz Wiederbelebungsversuchen Meterhohe Müllberge: Wohnung "komplett verwüstet"

Obwohl die drei Einsatzkräfte ständig mit Herbert W. gesprochen hatten, verletzte sich der Floridsdorfer mit einem Stanleymesser am linken Arm, ohne dass die Polizisten es bemerkten. "Er war nicht aggressiv, nur apathisch", sagte Mahrer. Für die Beamten habe daher kein Grund dazu bestanden, in der Situation eine Gefahr zu sehen. Der Mann habe auch nicht damit gedroht, sich umzubringen, so der Generalmajor.

Plötzlich sei der 40-Jährige zur Seite gekippt. Die Beamten kletterten über den Unrat und transportierten den Bewusstlosen hervor. Trotz Wiederbelebungsversuchen der Polizisten und der kurz darauf eintreffenden Rettungskräfte starb der Mann in der Wohnung.

Die Behausung in der Donaufelder Straße war "komplett verwüstet", erzählte Mahrer. "Bierdosen stapelten sich meterhoch und Kot klebte an den Wänden. Die Beamten haben selten so etwas gesehen", sagte der Generalmajor. Die Delogierung war gerichtlich angeordnet worden, weil der Mann mit der Miete im Rückstand und die Unterkunft in einem schlechten Zustand war.

(apa/red)