Seit 30 Jahren heile Welt im Musikantenstadl: Heute große Jubiläumssendung

Hansi Hinterseer, Stefan Mross & Co. gratulieren Karl Moik rief den Quotenbringer 1981 ins Leben

Heute ist wieder Stadlzeit: Seit bereits 30 Jahren spielen Musikanten auf, das Publikum schunkelt mit und der Moderator ist stets zu einem Späßchen aufgelegt. Bei der "Musikantenstadl"-Jubiläumssendung im Schweizer Fribourg (sollte eigentlich schon am 12. März stattfinden, wurde aber wegen der Katastrophe in Japan auf heute verschoben) stehen mit Hansi Hinterseer, Stefan Mross, den Stoakoglern und anderen die Granden der volkstümlichen Musik auf der Bühne. Schlagersänger Andy Borg führt seit 2006 durch das Programm, und doch bleibt ein Gesicht unbestreitbar mit dem "Musikantenstadl" verbunden: Karl Moik. Er rief die Unterhaltungsshow 1981 ins Leben.

Seit 30 Jahren heile Welt im Musikantenstadl: Heute große Jubiläumssendung

Doch der Altmoderator denkt heute nicht nur mit Freude an seine Stadlzeit zurück. Der Jubiläumssendung wird er nicht beiwohnen, denn er ist verärgert. "Niemand vom ORF hat sich nach meinem Ausscheiden bei mir gemeldet oder mich in den Stadl eingeladen", beanstandete der 72-Jährige im Jänner bei dem ersten gemeinsamen Auftritt mit seinem Nachfolger Borg. "Ich wurde links liegen gelassen wie ein dreckiges Tuch." Der ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm dementiert das: "Selbstverständlich haben wir ihn eingeladen. Aber Herr Moik hat vom ersten Tag an, als der Vertrag nicht verlängert wurde, jede Zusammenarbeit abgelehnt."

Stadl in Disneyworld, der DDR oder Kapstadt
Ob mit Karl Moik oder Andy Borg, der "Musikantenstadl" ist immer ein Quotenkönig im TV-Programm gewesen. Über 180 Sendungen sind in den 30 Jahren über den Bildschirm geflimmert. Die Fans reisten der Show auch ins Ausland hinterher, um bei einer Aufzeichnung dabei zu sein - nach Moskau, Dubai, Melbourne und sogar Peking. Höhepunkte waren die Episode in Cottbus, in der ehemaligen DDR, im Jahr 1989 unmittelbar nach dem Fall der Mauer, die Begegnung mit Nelson Mandela in Kapstadt oder der Stadl in der Disney World Florida, als Moik zwischen den Mickeymäusen moderierte.

Borg singt Loblied auf Erfinder Moik
"Diese 30 Jahre 'Musikantenstadl' verdanken wir einem Mann, der damals gegen viele Widerstände zum ersten Mal Volksmusik ins Fernsehen gebracht hat: Karl Moik", sang Borg kürzlich ein Loblied auf seinen Vorgänger. Moik hatte 1981 die Idee, eine volkstümliche Unterhaltungssendung "mit den Superstars und ohne den sogenannten Bierzeltmief" machen, erzählte der 72-Jährige dem Bayerischen Rundfunk. Am 5. März 1981 ging der Stadl dann erstmals aus dem oberösterreichischen Enns auf Sendung, in den 80er Jahren lockte er allein mehr als drei Millionen Österreicher vor die Fernsehschirme.

"Anker" in der Fernsehwelt
Auch heute noch sei der "Musikantenstadl" ein "Anker in der vielfältig gewordenen Fernsehwelt", begründet Böhm den Erfolg der Sendung. "Die Sendung verspricht Sicherheit, man weiß wofür sie steht. Andy Borg und die Interpreten vermitteln gute Laune", so der ORF-Unterhaltungschef. "Es ist eine schöne, heile Welt, die wir präsentieren. In die lassen sich die Leute gerne hineinfallen und das ist die Aufgabe einer solchen Unterhaltungsshow."

Kratzer in der heilen Welt
Die heile Welt des Musikantenstadls erlitt aber auch ein paar Kratzer, etwa als Moik in einer Sendung 2004 die Italiener als "Spaghetti-Fresser" bezeichnete und dafür heftige Kritik erntete. Im Herbst desselben Jahres fanden Reporter des RTL-Magazins "Explosiv" angeblich Spuren von Kokain auf der Künstlertoilette. Im Jahr 2005 verließ Moik seine Show schließlich, und zwar nicht ganz freiwillig. ARD und ORF hatten ihn zu einem Rücktritt bewogen, auch weil die Quoten zurückgegangen waren. Mit der Übernahme von Andy Borg änderte sich auch so manches Detail. "Wastl", das Rauhaardackel-Maskottchen Moiks, ist etwa nicht mehr dabei, dafür sorgen die beiden schrillen Witwen "Waltraud und Mariechen" jetzt für Lacheinlagen.

Sicherer Quotenbringer
"Seit Andy Borg das übernommen hat, läuft es wieder frischer und besser. Wir haben jedes Mal einen Marktanteil von 30 Prozent", ist Böhm mit den Quoten zufrieden. "Es ist eine unverzichtbare Volksmusiksendung geblieben, aber man muss auch so eine Sendung immer wieder neu aufstellen." Bei der Jubiläumssendung soll Moiks Verdiensten in Form eines Rückblicks auch Rechnung getragen werden. "Moiks Leistung ist unbestritten", so Böhm. "Seine Wichtigkeit, und alles was er zum 'Musikantenstadl' beigetragen hat, zeigen wir." Für einen Abend voll Gemütlichkeit und Harmonie ist also alles bereit, und wenn Andy Borg wieder die Stadlzeit ausruft, kann die Welt für ein paar Stunden heil bleiben.

(apa/red)

Kommentare

Ignaz-Kutschnberger
Ignaz-Kutschnberger melden

Auch ohne den jaulenden Moik ein voller Erfolg Der Stadl war wie immer in den letzten Jahren ein toller Erfolg...zum Glück ist dieser alte Molk oder Moik, wie er heißt, nicht gekommen...das hätte die Sendung versaut

robertblum melden

bin selten deiner meinug aber da gebe ich dir recht !den der musikantenstadel wurde schon von LOLITA geführt !

Musikantenstadl - Karl Moik Auch wenn ich den Typen nicht mag, hätte ich schon erwartet dass er zur Jubiläumsendung kommt, Schließlich war das ganze mal sein "Kind" und er hat sicherlich damit viel Kohle verdient. Die Gründe weshalb sein Vertrag nicht verlängert wurde, dürfte er wenn er ehrlich ist auch kennen. Mit seinem Verhalten gleich einem trotzigen Kind tut er niemanden nichts gutes. Mitleid darf er nicht erwarten, das hat keiner mit ihm.

Musikantenstadel Lustig geht die Welt zugrunde

melden

SchaNDE DES ORF , daß Moik nicht einmal eingeladen wurd. Gegenüber Karl Moik ist der Borg a Lercherl , da gekrächze seiner Stimme ist nicht zum aushalten.

Ignaz-Kutschnberger
Ignaz-Kutschnberger melden

Moik kommt nicht Lebt dennn der Moik Sepp überhaupt noch?? War das nicht der, mit dem Herzinfarkt?? Den hat man ja jahrelang schon nimmer im Fernsehen gesehen

watelli melden

Re: SchaNDE DES Der Moik ist aber auch keine musikalische Leuchte

melden

Re: SchaNDE DES Stimmtg K.Moik war auch keine musikalische Leuchte,daher hat er auch nur sehr wenig gesungen im Gegensatz zu Andi der kräht wie ein Hahn um 12

Seite 1 von 1