Sechzehn Verletzte bei Ryanair-Notlandung:
Plötzlicher Druckabfall erzwingt Flugabbruch

Passiere mit Ohrenschmerzen ins Spital gebracht Sinkflug von 12.000 auf 2.000 Meter in kurzer Zeit

Sechzehn Verletzte bei Ryanair-Notlandung:
Plötzlicher Druckabfall erzwingt Flugabbruch

Die Maschine war von Bristol in Großbritannien nach Gerona unterwegs und hauptsächlich mit britischen Urlaubern besetzt. Die Maschine sei aus Sicherheitsgründen im französischen Limoges gelandet, sagte eine Unternehmenssprecherin. Wegen des Druckabfalls seien die Sauerstoffmasken herausgefallen. Erschrockene Fluggäste erzählten, dass das Flugzeug plötzlich enorm absackte und Sauerstoffmasken herunterfielen.

Viele Passagiere hätten einen Schock erlitten, sagte der Passagier Pen Hadow, ein bekannter Arktisforscher. "Manche Leute dachten, sie sterben - so erschreckend war das. Eine Frau vor uns wimmerte." Die Temperatur sei auf einmal stark gesunken. Es sei "unglaublich kalt" gewesen. Die Maschine sei innerhalb weniger Minuten von rund 12.000 Meter auf 2.000 Meter abgesunken. Einige Sauerstoffmasken seien auch nicht aufgegangen. Die Crew hätte zudem keinerlei Durchsagen gemacht.

Ryanair-Chef Michael O'Leary betonte jedoch, alle Masken hätten funktioniert, die Besatzung habe zudem die Sicherheitsvorschriften korrekt ausgeführt. Es sei nicht möglich gewesen, gleich zu Beginn Durchsagen zu machen, weil die Crew ebenfalls Masken tragen müsse. Ryanair schickte eine Ersatzmaschine nach Limoges, um die Passagiere weiter nach Gerona zu bringen. Ein Ingenieur solle die Ursache des Zwischenfalls klären. Ryanair verfügt nach eigenen Angaben über 120 Flugzeuge vom Typ Boeing 737-800 mit Platz für jeweils 189 Passagiere.
(apa/red)