Sechs Athleten bei WM mit überhöhtem Hämoglobinwert: Fünftägige Schutzsperre!

Weißrusse Dolidowitsch war schon in Turin betroffen

Sechs Athleten sind bei den obligatorischen Bluttests für Ausdauersportler vor Beginn der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Sapporo "durchgefallen".

Die Nordischen Kombinierer Konstantin Woronin, Dmitrij Matwejew (beide RUS) und Jochen Strobl (ITA) sowie die Langläufer Alen Abramovic (CRO), Sergej Dolidowitsch (BLR) und Reto Burgermeister (SUI) haben den Hämoglobin-Grenzwert von 17 Gramm/Deziliter überschritten und wurden deshalb vom Weltverband (FIS) aus gesundheitlichen Gründen mit einer Schutzsperre für fünf Tage belegt.

Die Nordischen Kombinierer verpassen damit Sprint und Teambewerb, die Skilangläufer sind im Sprint, Team-Sprint sowie in der Verfolgung nicht startberechtigt. Sie müssen neuerliche Bluttests bestehen, ehe sie von ihren Teams wieder eingesetzt werden dürfen. Ein erhöhter Hämoglobinwert kann natürliche Ursachen haben, aber auch ein Hinweis auf Einnahme verbotener Substanzen sein. Von Doping wird in diesem Zusammenhang nicht gesprochen, allerdings müssen sich die betroffenen Sportler auch Urintests unterziehen.

Der Weißrusse Dolidowitsch, der WM-Fünfte von 2005 in der Verfolgung, war bereits bei den Winterspielen 2006 in Turin zwei Mal mit überhöhtem Blutwert aufgefallen. Dolidowitsch hat jedoch keine Ausnahmegenehmigung, die bei Vorliegen genetischer Ursachen vom Weltverband nach genauer Prüfung der medizinischen Unterlagen ausgestellt wird. In der Saison 2006/07 haben laut FIS-Angaben elf Athleten derartige Genehmigungen erhalten, die bei einigen von ihnen aber nur bei Einsätzen in Rennen über 1.000 m Seehöhe gelten. (apa/red)