Schwimmer haben WM-Medaillen im Visier: Rogan & Co gehen optimistisch ins Becken

Nadarajah zeigt sich vor Bewerben in Kämpferlaune Jukic sauer über ungünstige Trainingsbedingungen

Österreichs Spitzenschwimmer sind vor ihren WM-Auftritten durchaus optimistisch in Melbourne angekommen. Medaillenhoffnung Markus Rogan bildete den Abschluss. Der 24-jährige Wiener hatte sich mit seinen italienischen Trainingspartnern in der Heimat von Triathlon-Olympiasiegerin Kate Allen in Geelong vorbereitet. Am Montag bestreitet Rogan das erste seiner drei WM-Rennen, jenes über 100 Meter Rücken.

Über die mittlere Rückenstrecke hatte Rogan im Vorjahr in Budapest EM-Silber geholt. "Ich fühle mich gut, aber ich muss mich ordentlich anstrengen, um bei der WM präsent zu bleiben", weiß der zweifache Olympia-Silbermedaillengewinner. Dennoch rechnet Rogan mit mehreren persönlichen Bestzeiten. Die wird er womöglich auch brauchen, will er nächsten Freitag auf seiner Spezialstrecke über 200 Meter Rücken in den Medaillenkampf eingreifen. Die Konkurrenz schläft nicht.

Kurzbahn-Vizeweltmeisterin Fabienne Nadarajah verzichtet dagegen wie erwartet auf ihren ersten WM-Start, jenen über die olympischen 100 Meter Delfin. Nadarajah konzentriert sich stattdessen auf die 50 Meter Rücken, Delfin und Kraul. "Wir sind zwar eigentlich sehr zufrieden, über eine Medaille brauchen wir aber nicht reden", erklärte Michlmayr.

Dabei war die Wienerin 2005 in Montreal als Vierte in der österreichischen Rekordzeit von 26,50 nur um 0,11 Sekunden an ihrer ersten WM-Medaille auf der Langbahn vorbeigeschwommen. "Sie hat einige kleinere Wehwehchen gehabt, mit ihrer Bestzeit könnte man aber ins Finale kommen", meinte Michlmayr, der sich mit seinen Athleten in Caloundra bei Brisbane in angenehmem Umfeld vorbereitet hatte. "Es wird aber sicher sehr eng." Gleiches gilt für die 50 Meter Rücken.

Ungünstige Trainingsbedingungen
Die Brustschwimmer Maxim Podoprigora und Mirna Jukic dagegen trainierten zuletzt in Bentleigh bei Melbourne ebenso unter erschwerten Bedingungen wie die Krauler Dominik Koll und David Brandl: Keine entsprechenden Markierungen für die Wende, auf einer Seite nur ein Meter Wassertiefe und dadurch sogar leichte Strömungen. "Das war nicht wirklich optimal", meinte Jukic, die in Montreal WM-Bronze geholt hatte.

Die Zeiten seiner Schützlinge Koll und Brandl seien daher nicht überragend gewesen, bestätigte Trainer Helge Gödecke. "Davon haben sich die beiden aber nicht beeinflussen lassen. Die Form kann ja nicht auf einmal weg sein. Vor der Abreise waren sie eine Sensation."

Dementsprechend soll bereits im WM-Vorlauf über 400 Meter Kraul der OSV-Rekord fallen, den derzeit Brandl mit 3:51,08 Minuten hält. "Ich hoffe, dass beide unter der alten Marke bleiben", erklärte Gödecke.

(apa/red)