Schwierige Situation für internationale Berufsheere: Zu wenig freiwillige Soldaten

Spanien senkte IQ und USA nehmen Vorbestrafte auf Schweden: Darabos´ Vorbildland startet schleppend

Schwierige Situation für internationale Berufsheere: Zu wenig freiwillige Soldaten

Auch wenn es Befürworter eines Berufsheeres oft bestreiten, die Abschaffung der Wehrpflicht hat in sehr vielen Ländern zu gravierenden Rekrutierungsproblemen geführt. Um Personalengpässe möglichst gering zu halten, muss die Armee sehr gut zahlen und sonstige Anreize bzw. Privilegien bieten. Aber selbst das ist kein Garant dafür, dass sich genug Willige melden. So schafft es Spanien trotz hoher Arbeitslosigkeit nicht, genug Soldaten zu finden und senkte vor Jahren den notwendigen Intelligenzquotienten für Rekruten von 90 auf 70 - das ist die Grenze zur Debilität. Später wurde wieder auf 80 erhöht. Die Armee rekrutiert zusätzlich in südamerikanischen Staaten und bei arbeitslosen Frauen. Der Frauenanteil ist mit etwa 13 Prozent der höchste in Europa. Auch Luxemburg, Belgien und Großbritannien rekrutieren Soldaten aus dem Ausland. Die Briten etwa aus den früheren Kolonien.

Schleppender Start in Schweden
In Schweden, dem Vorbildland von Verteidigungsminister Norbert Darabos in Sachen Berufsheer, läuft die Rekrutierung von freiwilligen Armeesoldaten nach der Abschaffung der Wehrpflicht nur schleppend an. Von den bis zum Jahreswechsel benötigten 5.300 Freiwilligen konnte nur die Hälfte angeworben werden.

Satte Prämien in den USA
Auch die USA hat infolge der Irak- und Afghanistankriege mit Rekrutierungsproblemen zu kämpfen. Die US-Armee war in 2007 gezwungen, mit saftigen Prämien Soldaten anzuwerben. Wer innerhalb von 30 Tagen mit der Grundausbildung begann, bekam eine 20.000-Dollar-Prämie. Diese Summe überstieg in den meisten Fällen den gesamten Jahressold eines Rekruten.

Vorbestrafte als Soldaten
Das alleine scheint aber nicht gereicht zu haben, denn die US-Armee hat gleichzeitig auch immer mehr Vorbestrafte aufgenommen. Die Zahl der Ausnahmegenehmigungen, die für die Aufnahme von Rekruten mit Vorstrafenregister benötigt werden, ist 2007 nach Medienberichten um ein Viertel gestiegen. In Zusammenhang mit den Rekrutierungsproblemen werden auch die diversen Missbrauchsfälle im Irak und in Afghanistan gestellt. So meinte etwa der Chef des deutschen Bundeswehrverbands, Bernhard Gertz: "Wer beim 'Schrott der Gesellschaft' Nachwuchswerbung betreibt und dann mit diesen Menschen in den Krieg zieht, braucht sich nicht zu wundern, wenn Exzesse beinahe zum Alltag gehören."

Qualitätsabfall in Österreich?
Vor einem Abfall der Qualität der Soldaten durch die Abschaffung der Wehrpflicht hat in Österreich kürzlich der Milizverband gewarnt. Die Armee würde sich dann aus "Rand- und Unterschichten" rekrutieren, mit denen die jetzigen Milizsoldaten nichts zu tun haben wollen. Die Befürchtung, nur mehr Leute zu bekommen, die am Arbeitsmarkt nicht bestehen können, gibt es im Übrigen auch betreffend Zivildienst.

(apa/red)

Kommentare

Es geht um mehr als IQ Es geht weniger um den IQ, als um Bildung im Sinn von Anstand, Charakter, Einstellung und Verantwortungsbewußtsein. Früher wurden das einmal als Erziehung oder Bildung bezeichnet, was man im Übrigen auch mit viel Geld nicht kaufen kann. Auch intelligente Menschen können charakterlos sein. Bei einem Berufsheer besteht immer die Gefahr, daß in hohem Maße zweifelhafte Charaktere angezogen werden. Dieses Problem sollte man offen ansprechen.

Wieder einmal beweisen Faymann und Pröll: Sie sind nicht in der Lage die Probleme zu lösen!

Die bürgerliche Merkel in Deutschland schafft das locker!

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Es kommt immer auf die Tätigkeit an, wie viel IQ ein Soldat braucht. Zu "einfache" Tätigkeiten könnten sich für Intellektuelle als "schwierig" im Sinne von "nicht anspornend" erweisen, während zu anspruchsvolle Aufgaben für "einfache Soldaten" nicht machbar sind. Und: Für gewisse Aufgaben sind Vorbestrafte doch nicht schlecht (siehe England).

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Re: Es kommt immer auf die Tätigkeit an, Wobei es wohl sicherer ist, einem debilen Menschen keine vollautomatische Waffe in die Hand zu drücken...

Gscheitel melden

Re: Es kommt immer auf die Tätigkeit an, Wenn die Besoldung vernünftig ausfällt dann wird man auch genug und vor allem qualifizierte leute für den Beruf soldat finden.

Berndorferbaer melden

Re: Es kommt immer auf die Tätigkeit an, ferdiburli, da hast vollkommen recht. die jungmänner, mit einschlägigen berufen werden beim heer zweckentfremdet verwendet. der mechaniker ist in der fetzenkammer, der koch in der werkstatt, was sollen die dort machen? frust ausleben. wenn man die berufsgruppen auch in ihren berufen arbeiten läßt, ist die tätigkeit unter umständen auch sehr interessant. auch die weiterbildung beim militär wird gefördert, wenn man nur "will". es geht um das "nur will". unsere jungen sind nicht dumm, nur, sie werden dumm gemacht. der "gscheitel" hat den nagel auf den kopf getroffen, wo ordentlich entlohnt, da gute arbeitskräfte.
hast schon mal um wenig, geld a gscheite musi ghabt???

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