Der ungarische Bus hatte bei trockener Fahrbahn eine Betonleitschiene gestreift. Dann kippte er gegen eine Böschung. Laut dem stellvertretenden Kommandanten der Autobahnpolizeiinspektion Unterwald, Guido Trischnigg, wies das Fahrzeug keine augenscheinlichen technischen Defekte auf. Da auch keine Bremsspuren zu erkennen waren, schloss die Exekutive nicht aus, dass der 48-Jährige am Steuer eingeschlafen ist. Er war nach ersten Angaben der Polizei nicht alkoholisiert. Der Lenker erlitt nur leichte Verletzungen, konnte aber zunächst nicht zum Unfallhergang befragt werden.
Für zwei Mädchen und einen Burschen - das Alter der drei gab die Polizei am Montagvormittag noch nicht bekannt - kam jede Hilfe zu spät. Das Rote Kreuz stand mit 15 Rettungs- und vier Notarztwägen im Einsatz. Die Jugendlichen wurden in die Landeskrankenhäuser Deutschlandsberg, Voitsberg, Wolfsberg und Graz sowie in das Grazer Unfallkrankenhaus gebracht. Ein Kriseninterventionsteam betreute die unverletzten Ungarn in der Autobahnpolizeiinspektion Unterwald. Dort warteten sie auf einen Ersatzbus für die Heimreise. Die Bergung des Busses sollte zu Mittag ein Spezialfahrzeug aus Kärnten durchführen.
In der Weststeiermark war es bereits 1999 zu einem schweren Verkehrsunglück mit einem ungarischen Reisebus gekommen. Damals mussten bei Trahütten 18 Personen ihr Leben lassen, 17 hatten schwere Verletzungen erlitten. Das Fahrzeug stürzte damals bei ebenfalls trockener Straße über eine Böschung und überschlug sich mehrmals.
(apa/red)