Vorwürfe gegen Schafhausen

Jetzt nimmt die neue Direktionsleitung in NEWS Stellung zu den Causen

von Herbert Pfarrhofer © Bild: APA/Herbert Pfarrhofer

Willkürlich wäre das gesamte Kuratorenteam gekündigt und durch Personen aus dem Umfeld des Direktors ersetzt worden. Ebenfalls gekündigt habe man den Technischen Direktor, weil er den Umbau als sinnlos qualifiziert habe. Einer der Hauptvorwürfe gegen Matt betraf Nebenbeschäftigungen – Schafhausen kuratiere allerdings selbst die Biennale von Bukarest und verwende dafür Mitarbeiter der Kunsthalle. Zwei attraktive, noch von Matt disponierte Ausstellungen – eine zu Andy Warhol, eine zu Yoko Ono –wären abgesagt worden. An den Koproduzenten der Warhol-Ausstellung müssen deshalb 24.000 Euro Abfindung bezahlt werden.

In der morgen erscheinenden NEWS-Ausgabe sieht Schafhausen die Causen anders:

- Es handle sich um nötige Sanierungsmaßnahmen vor allem im Beleuchtungsbereich. „Die Technik ist defizitär, die Beleuchtungsanlagen entsprechen nicht mehr internationalen Ausstellungsstandards und müssen sukzessive bis 2014 umgebaut werden.“ Doch veranstalte man Symposien (demnächst über Thomas Bernhard).
- Die ausgeschiedenen Kuratoren hätten zum Teil Karrieresprünge vollzogen. Zwei Verträge wären nicht verlängert worden. Der Technische Leiter habe wegen Strukturierungsmaßnahmen der „viel zu großen Abteilung“ nach empfindlichen Subventionsausfällen gehen müssen.
- Für die Biennale von Bukarest habe er noch vor der Wiener Ernennung zugesagt, er erfülle die „kulturpolitisch schöne und wichtige Aufgabe“ ehrenamtlich. „Aus dem Wiener Team arbeitet niemand mit, abgesehen davon, dass die Presseabteilung Fragen beantwortet (...). Kooperationsveranstaltungen, die hier in Wien laufen, werden von der Kunsthalle inhaltlich programmiert und verantwortet.“
- Die Warhol-Ausstellung wäre in die Umbauzeit gefallen, Yoko Ono habe er abgesagt, weil er nicht „zweite oder dritte Station einer bereits gezeigten Ausstellung“ sein wolle.

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